Sport: Jubiläum in der Saubucht
Zehnte Regatta am Wochenende, Olbrich Vize-Weltmeister
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Zehnte Regatta am Wochenende, Olbrich Vize-Weltmeister Eine Film-Kulisse hatten die Tempest-Segler bei ihren Weltmeisterschaften vor einer Woche in Gradson am Neuchateler See. In einer Höhe von 430 Metern gelegen, umrahmten den 40 Kilometer langen schweizer Alpensee auf beiden Seiten bis zu 1600 Meter hohe Berge. Das ist für das Segeln mitunter nachteilig, erklärt Thomas Olbrich vom Potsdamer Seglerverein, hat aber landschaftlich seine Reize – die Kulisse stimmt. Keine Berge, aber vom herüberziehenden Herbst beeinflusster Blätterwald, dient am Wochenende den Seglern beim Saubuchtrennen als Kulisse. Die Regatta auf dem Oberen Templiner See feiert in diesem Jahr Jubiläum – zum zehnten Mal findet eine der bedeutendsten Regatten der 420er-Klasse in dieser Region statt. Dort, wo früher die Sowjetarmee ein Militärkrankenhaus besaß und zur Selbstversorgung in einem Freiluftgehege mit Seezugang Schweine hielt. Das Saufen und Sülen der Sauen gab der Bucht ihren Namen. 50 Boote erwarten die Veranstalter vom 50-jährigen Seglerverein in diesem Jahr allein in der 420er-Klasse, weitere in der olympischen Klasse 470 sowie dem Cadet. Für letztere geht es in den bis zu vier Rennen am Wochenende gar um die Brandenburgische Meisterschaft. Insgesamt rechnet der Verein aus Hermannswerder mit mehr als 150 Jugendlichen, die heute ab 10.55 Uhr und am Sonntag ab 9.55 Uhr auf dem Oberen Templiner See gegeneinander antreten. Gefahren wird dabei nach dem Low-Point-System. Der erste eines Rennens erhält einen Punkt, der zweite zwei, der Fünfzigste fünfzig Wer am Ende die wenigsten Punkte hat, ist Sieger. Gefahren wird auf einem olympischen Kurs mit ein beziehungsweise zwei Zusatzdreiecken. Der PSV sieht sich aber nicht nur als Veranstalter, sondern schickt in diesem Jahr mit Steuerfrau Anne Krüger (15 Jahre) und Vorschoterin Marie Schönknecht (15) eine Favoritenmannschaft ins Rennen der 420er. Beide gewannen im vergangenen Jahr Rang Zwei. Ob Templiner oder Neuchateler See – Potsdamer Segler sind darauf erfolgreich: 52 Tempest-Crews aus sechs Nationen kämpften bei den Weltmeisterschaften vor Wochenfrist um den Titel. Darunter neben dem Potsdamer Thomas Olbrich und seinem Berliner Steuermann Rolf Bähr auch der französische 505er Weltmeister Philippe Boite sowie die Tempest-Weltmeister der vergangenen Jahre Schäfer/Mader und Rösch/Reichert. Erst in der fünften und letzten Wettfahrt wurde das Berlin-Potsdamer Duo vom Spitzenplatz verdrängt und somit Vizeweltmeister hinter Schaefer/Mader. jab
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