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Sport: Jubiläum und Geburtstag

Manfred Kienitz läuft am Sonntag beim 5. Schlössermarathon zum fünften Mal mit – erstmals mit seinem Schwiegersohn

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Für seinen Schwiegersohn hat Manfred Kienitz ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk: Alvar Schulze wird am kommenden Sonntag 35 und dann beim 5. Potsdamer Schlössermarathon an der Seite seines Schwiegervaters erstmals einen Halbmarathon bestreiten. „Ich habe mit Alvar eine Wette zu laufen – dass er zu meinem 60. Geburtstag erstmals gemeinsam mit mir den Berlin-Marathon läuft“, erzählt der 58-Jährige vom Lauf- und Wanderverein Potsdam, der mit seinem sportlichen Treiben den Jüngeren angesteckt hat. „Der Halbmarathon jetzt zu Hause in Potsdam soll für ihn der Einstieg dazu sein.“

Anders als Alvar Schulze ist Manfred Kienitz schon Stammgast des Potsdamer Schlössermarathons. Der Straßenbahnfahrer aus Babelsberg gehört zu den bisher fast 100 gemeldeten Läufern, die seit 2004 alle Rennen durchs Weltkulturerbe mitmachten und vor ihrem erneuten Start am kommenden Sonntag im Luftschiffhafen mit einem „Alter-Fritz-Pokal“ gewürdig werden. „Beim ersten Mal bin ich den ganzen Marathon gelaufen“, erinnert sich Kienitz, der die 42,195 Kilometer damals in 4:10:09 Stunden zurück legte. „Anschließend bin ich immer nur noch eine Runde gelaufen.“ Er kenne Potsdam gut genug, um nicht jede Sehenswürdigkeit am Streckenrand zweimal sehen zu müssen, flachst er und lobt dann: „Die Strecke ist okay, die Organisation stimmt, und die Teilnehmerzahlen sind von Jahr zu Jahr gestiegen.“

Wenn Kienitz durch seine Stadt läuft, hat er einen bestimmten Lieblingspunkt: den Babelsberger Park. „Wenn ich beispielsweise am Ufer entlangkomme, wo ich früher als kleiner Junge badete, oder am Flatowturm, wo ich 1962 Babelsberger Rodel-Meister wurde – das weckt immer wieder Erinnerungen“, erzählt er. „Aber auch Sanssouci hat natürlich seine Reize.“ Er achte bei seinen Läufen, ob im Training oder Wettkampf, weniger auf Zeiten als auf die Umgebung. „Ich will die Natur pur erleben und das genießen“, erklärt er. Wenn er – egal, bei welchem Wetter – auf seinen Übungsrunden entlang der Nuthe bis nach Rehbrücke und zurück in die Siemensstraße in der Natur unterwegs sei, „macht das den Kopf frei. Danach fühle ich mich frisch und erholt.“

Wöchentlich rund 50 bis 60, vor Wettkämpfen auch bis zu 80 Kilometer trainiert Manfred Kienitz, der 1959 bei Rotation Babelsberg unter Heinz „Schupo“ Tietz mit dem Fußballspielen begann und später bis 1973 für DEFA Babelsberg kickte. Danach trieb er nur noch sporadisch Sport. Als seine Frau Bärbel vor acht Jahren mit ihrer Freundin Kerstin zu joggen begann, wurde sein Ehrgeiz neu geweckt. „Erst bin ich das Frauentempo mitgelaufen, dann aber wurden meine Strecken länger.“ Auf einer seiner Trainingsrunden lernte er Otto Graf kennen, den Chef des LWV Potsdam. Der holte ihn in seinen Verein, in dem Kienitz inzwischen im Vorstand für die Sponsorenarbeit zuständig ist und auch bei der Vorbereitung des 22. Rehbrücker Nuthetal-Crosslaufes am 13. September eingebunden ist. Sein erstes Rennen für den Lauf- und Wanderverein war der Berlin-Marathon 2003. „Da bin ich in 4:43:50 Stunden gefinisht“, erinnert sich der Babelsberger. Insgesamt fünf Marathons bestritt er seitdem – vier in Berlin, einen in Potsdam –, dazu fünf Halbmarathons. „In diesem Jahr fehlen mir für den Berlin-Marathon einige Trainingskilometer“, sagt Kienitz, der daher im Oktober in Eisenhüttenstadt gemeinsam mit 14 Vereinskameraden auch den 2. Schlaubetal-Halbmarathon bestreiten will.

Zunächst aber warten am kommenden Sonntag ab 9 Uhr die 21,0975 Kilometer quer durch Potsdam. Auch die wird Manfred Kienitz gemeinsam mit einem Dutzend weiterer LWV-Läufern zurücklegen – unter anderem mit seinem Schwiegersohn Alvar.

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