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Sport: Jubiläums-Derby am Park

Am Sonntag kicken zum 25. Mal Babelsberger und Rathenower um Meisterschaftspunkte

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Am Sonntag kicken zum 25. Mal Babelsberger und Rathenower um Meisterschaftspunkte Von Peter Rosenzweig Zum 25. Mal treffen am Sonntag um 14 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion Babelsberger und Rathenower in einem Meisterschaftsspiel aufeinander. Seit der ersten Partie am 11. Oktober 1925 sind 78 Jahre vergangen, im Berlin-Brandenburgischen Fußball haben sich viele grundlegende inhaltliche und strukturelle Änderungen ergeben; zwischen einzelnen Spielen dieser Babelsberg- Rathenower „Beziehung“ waren infolge unterschiedlicher Spielklassenzugehörigkeit große Pausen. Berücksichtigt wurden in der Statistik alle Begegnungen zwischen der jeweils stärksten Mannschaft der beiden Städ- te mit einer Ausnahme: Zwischen 1925 und 1934 verfügte Rathenow über zwei Vereine von annähernd gleicher Stärke, die SpVgg Rathenow 06 und den Rathenower BC 09, so dass die zehn Resultate beider gegen den SV Nowawes 03 (heute SV Babelsberg 03) herangezogen wurden. 1947/48 wurden die in Frage kommenden Partien von der SG Babelsberg und der SG Rathenow bestritten, die zwischen 1968 und 1989 in der Bezirksliga stattgefundenen von den Namensvettern Motor Babelsberg und Motor Rathenow und die zwei seit 1996 vom SV Babelsberg 03 und dem FSV Optik Rathenow. Insgesamt sind 14 Babelsberger, acht Rathenower Siege und zwei 0:0 verzeichnet; das Torverhältnis beträgt 84:39. Ein überraschendes Bild ergibt sich in den zehn Spielen zwischen 1925 und 1934. Obwohl Nowawes 03 seinerzeit mehrmals zu den Spitzenmannschaften der zweithöchsten und den Aufstiegskandidaten der obersten Klasse gehörte, schnitten die Rathenower mit insgesamt sechs Siegen weit besser ab. Schon die allererste Begegnung brachte einen 4:1-Sieg der einheimischen Brillenstädter, am 30. 9. 1928 gewannen die Optiker zu Hause gar 5:1; Ergebnisse sensationellen Ausmaßes. Spektakuläre Torquoten gab es bei den Partien der Spielzeit 1930/31: In Rathenow siegte der BC 09 4:3, auf dem Nordende des heutigen „Karli“-Geländes mit 6:4. Zwei der Nowaweser Siege kamen 1934 mit 7:1 und 4:1 zustande, als Nulldrei sich bereits auf dem Weg in die Gauliga befand. In der zweiten Nachkriegsspielzeit 1947/ 48 trafen die SG Babelsberg und die SG Rathenow in der höchten regionalen Klasse zusammen. Es gab mit 14:1 (H) und 10:0 (A) Rekordresultate für die Filmstädter, Torjäger „Tommi“ Thomas wurde mit sechs Treffern in zwei Spielen Torschützenkönig der Babelsberg-Rathenower „Relation“. In der Bezirksligazeit gewann Motor Babelsberg im „Karli“ meist klar, am höchsten 7:0 und 6:1; in Rathenow musste die Elf manche Zitterpartie überstehen. Zweimal – am 12. 4. 1969 mit 0:1 und am 5. 5. 1973 mit 0:2 (einzige Saisonschlappe) – wurde verloren. Das letzte Spiel zu DDR-Zeiten am 9. 12. 1989 ging im „Karli“ 1:0 aus, nach der Liquidierung des Karl-Marx-Werkes als Trägerbetrieb brach eine existenzgefährdende Krise aus. Es dauerte bis 1996, bis der wiedererstandene SVB den FSV Optik Rahtnow „klassenmäßig“ eingeholt und ein Jahr später wieder überholt hatte. Nun ist man nach sieben Spielzeiten wieder zusammen. Die beiden letzten Partien 1996/97 endeten im „Karli“ 4:0 (das letzte Tor schoss Bessert), in Rathenow torlos.

Peter Rosenzweig

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