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Landeshauptstadt: Jüdische Gemeinden nähern sich an Zusammenarbeit über jüdische Zukunft

Innenstadt - Die jüdischen Gemeinden Potsdams haben bis Ende Oktober 2011 Zeit, sich hinsichtlich des Baus einer gemeinsamen Synagoge zu einigen. Das Kulturministerium erwarte zu diesem Zeitpunkt „das wir etwas vorlegen“, erklärte Ud Joffe, Vorsitzender der Synagogengemeinde Potsdam.

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Innenstadt - Die jüdischen Gemeinden Potsdams haben bis Ende Oktober 2011 Zeit, sich hinsichtlich des Baus einer gemeinsamen Synagoge zu einigen. Das Kulturministerium erwarte zu diesem Zeitpunkt „das wir etwas vorlegen“, erklärte Ud Joffe, Vorsitzender der Synagogengemeinde Potsdam. Am Mittwoch vergangener Woche habe es ein Treffen zwischen den Vorständen der Jüdischen Gemeinde und der Synagogengemeinde gegeben. Beide Vorstände sind Joffe zufolge darüber einig, für eine jüdische Zukunft in Potsdam zusammenzuarbeiten. Die Synagogengemeinde habe vorgeschlagen, zwei Arbeitsgruppen zu bilden. Eine soll über ein Nutzungskonzept für eine neue Synagoge übereinkommen. Die andere juristische Fragen der Bauherrschaft, der Trägerschaft für die Synagoge und über Fragen des Gebäude-Unterhalts beraten. Eine Antwort der Jüdischen Gemeinde werde in wenigen Tagen erwartet, sagte Joffe.

Schritte der Annäherung beider Gemeinden erfolgen, nachdem die Landesregierung eine Einigung zur Vorbedingung für den Synagogenbau erklärt hat. Dem war ein Synagogenstreit vorangegangen, im Zuge dessen es zur Neugründung der Synagogengemeinde kam, deren Mitglieder den Synagogenentwurf des Architekten Jost Haberland als als nicht attraktiv ablehnen. Auch zahlreiche nicht-jüdische Potsdamer kritisierten den Entwurf. Nach der Weigerung des Synagogenbauvereins, die Kritiker aufzunehmen, gründeten diese einen eigenen Förderverein für eine würdige Synagoge in Potsdam. Das Land stellt etwa fünf Millionen Euro für den Synagogenbau in der Schlossstraße zur Verfügung – abzüglich der Planungskosten für den Haberland-Entwurf. gb

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