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Landeshauptstadt: Jüdisches Altenheim

Stadt soll Projekt der Gemeinde unterstützen

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Die Jüdische Gemeinde will in Potsdam ein Altenheim errichten – wenn möglich mit Hilfe der Landeshauptstadt. Denn 30 Prozent der in Potsdam lebenden rund 1000 jüdischen Mitbürger seien Senioren, 200 Personen sogar über 70 Jahre alt, begründete Gemeinde-Vorstandsmitglied Evgeni Kutikow am Dienstag vor dem Sozialausschuss das Anliegen. In den nächsten Jahren würden zudem weitere ältere jüdische Emigranten erwartet.

Ein eigenes Heim für diese Menschen sei vor allem nötig, weil viele von ihnen der deutschen Sprache nicht mächtig sind, weil sie aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion eingewandert sind. Zudem sei es schwierig, jüdische Senioren zusammen mit nichtjüdischen Menschen zu pflegen, weil sie religiöse Regeln einhalten müssten – beispielsweise bei „Besteck und koscherem Essen“, so Kutikow. Ihre religiöse Betreuung sei momentan aber nur ungenügend möglich.

Die Stadt soll nun bis Dezember prüfen, wie sie die jüdische Gemeinde bei dem Vorhaben unterstützen kann, beschloss der Sozialausschuss am Dienstag. Derzeit leben die älteren jüdischen Potsdamer vorwiegend in nicht alters- und behindertengerechten Sozialwohnungen, obwohl „der überwiegende Teil krank oder behindert“ sei, heißt es in dem entsprechenden Antrag der Linkspartei.PDS. Sie erhielten Pflegegeld oder Sozialhilfe. Auch die Pflege müsse besser werden.

Unterstützung für das Altenheim-Projekt will die Potsdamer Gemeinde aber auch beim Zentralrat und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland anfordern. just

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