Sport: Judoka verlieren gegen Hamburg UJKC hat Tabellenführer alles abverlangt
Neben der Matte ist Fabian Galandi völlig ruhig. Auch wenn sich durch die harten Kämpfe die Gemüter auch am Rand immer mehr erhitzen, sieht man von ihm selten mehr als ein anerkennendes Klatschen für die Leistung seiner Mannschaftskollegen.
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Neben der Matte ist Fabian Galandi völlig ruhig. Auch wenn sich durch die harten Kämpfe die Gemüter auch am Rand immer mehr erhitzen, sieht man von ihm selten mehr als ein anerkennendes Klatschen für die Leistung seiner Mannschaftskollegen. Doch ist er selbst erst einmal auf der Matte, „dann kommt die Aggressivität ganz von alleine“, so der Judoka des UJKC Potsdam. Am dritten Wettkampftag der Judo-Bundesliga war im Duell des UJKC gegen den JT Hamburg von Aggressivität auf der Matte eine Menge zu sehen. Am vergangenen Samstag mussten sich die Potsdamer in der gut gefüllten MBS-Arena dem Tabellenführer mit 6:8 geschlagen geben.
„Das wäre das Ergebnis, was ich im Vorfeld eigentlich erwartet hätte. Nach dem Kampf ist es aber einfach nur ärgerlich“, sagte UJKC-Trainer Mario Schendel. Aber er sei sehr zufrieden damit, wie sich seine Mannschaft präsentiert hat. Tatsächlich gestalteten sich die Kämpfe von Anfang an ausgeglichen. Nach der Niederlage von Dirk Lehmann in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm, konnte Paul Schwisow (bis 60 Kilogramm) im Duell gegen Patrick Strutz ausgleichen. Auf die Niederlage des schottischen Gaststarters Matthew Purssey (bis 90 Kilogramm) folgte ein Sieg des Griechen Alexios Ntanatsidis (bis 81 Kilogramm), woraufhin sich jedoch auch Martin Setz (bis 66 Kilogramm) gegen seinen Gegner Denis Lavrentiev geschlagen geben musste. Punktegarant Robert Kopiske, der normalerweise in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm zuhause ist, am Samstag jedoch in der Kategorie bis 73 Kilogramm auf die Matte ging, glich zwischenzeitlich zum Stand von 3:3 aus.
Der Kampf in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm hielt für die Zuschauer jedoch eine kleine Überraschung bereit. Nicht wie üblich war es Philip Galandi, der wegen einer Bauchmuskelzerrung nicht kämpfen konnte, sondern sein jüngerer Bruder Fabian, der zu seinem erst zweiten Bundesligaeinsatz auf die Matte trat. Und dann gleich in einer Gewichtsklasse höher, denn normalerweise kämpft der 18-Jährige in der Klasse bis 90 Kilogramm. „Körperlich war mir Robin Wendt einfach überlegen“, meinte Galandi, nachdem er sich in beiden Durchgängen gegen den erfahrenen Hamburger geschlagen geben musste. „Fabian hat sich gut geschlagen“, lobte sein Trainer Mario Schendel.
Obwohl im zweiten Durchgang lediglich Paul Schwisow, Jan Goswieski und Maximilian Schubert Punkte erkämpfen konnten, war der Trainer mit der gesamten Präsentation seines Teams zufrieden. „Die Hamburger sind in unserer Staffel der Favorit“, versuchte Schendel die recht knappe Niederlage zu relativieren. „Das war heute ganz klar Werbung für den deutschen Judosport“, meinte Schendel. Chantal Willers
Chantal Willers
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