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Landeshauptstadt: Jugendamt hält an seiner Streichliste fest 15 Stellen fallen bis 2009 weg/EJF: Klub 5 soll bleiben

Das Potsdamer Jugendamt hält an seiner Streichliste im Jugend- und Sozialbereich fest. Dies machten Vertreter der Stadtverwaltung am Mittwoch auf der einberufenen Trägerkonferenz deutlich.

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Das Potsdamer Jugendamt hält an seiner Streichliste im Jugend- und Sozialbereich fest. Dies machten Vertreter der Stadtverwaltung am Mittwoch auf der einberufenen Trägerkonferenz deutlich. Zudem informierte die Verwaltung die gut 40 anwesenden Träger-Vertreter, dass in Potsdam bis zum Jahr 2009 15 Stellen aus dem 610-Stellen-Programm des Landes wegfallen sollen. Derzeit werden in der Landeshauptstadt 37 der 76,5 Personalkostenstellen in der Kinder- und Jugendarbeit vom Land mitfinanziert. Durch das Haushaltssicherungskonzept (HSK) der Stadt müssen im kommenden Jahr 250 000 Euro im Bereich des Jugendamtes eingespart werden, was durch einen Acht-Punkte-Plan erreicht werden soll. Dazu gehört neben der Streichung von drei Personalstellen für die Vereine Lindenpark, Breitband und SC Potsdam auch die Schließung des „Klub 5“ in der August-Bier-Straße in Babelsberg. Der Träger Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk (EJF) hat nun ein differenziertes Konzept vorgelegt, das weiter ein Jugend- und Sozialzentrum vorsieht. „Die Pläne über eine Nutzung als Kindertagesstätte sind vom Tisch“, sagte Martin Wulf vom EJF dazu gegenüber den PNN. Er bedauert, dass die Stadt das jetzige Angebot ersatzlos streichen will und setzt auf weitere Verhandlungen zwischen Potsdam und dem EJF. Das neue Konzept sieht laut Wulf einen weitaus geringeren Zuschuss der Stadt – bisher 134 000 Euro – vor. Ganz ohne Zuwendungen könne der Träger jedoch die Jugend- und Sozialarbeit in der Stadt nicht aufrecht erhalten, so Wulf. Kürzungen im Personalbereich bemängelten die Träger gegenüber dem Jugendamt auf der Trägerkonferenz. Deren Aussage zu Folge sei eine Absenkung des Betriebskostenzuschusses für viele Träger eher zu verkraften, als eine Streichung von Personalkosten. Fehlendes Personal würde die Arbeit in Jugendklubs unmöglich machen, Betriebskostenreduzierungen könnten nach Meinung einiger dagegen durch Sponsoring aufgefangen werden. Bislang galt in der Verwaltung die Maxime, nicht am Personal sparen zu wollen. Unbehagen herrscht bei den Trägern darüber, dass ein Stadtverordnetenbeschluss, der der Jugendarbeit ein Prozent des städtischen Haushaltes als Ausgabe zusichern soll, unter den Bedingungen des HSK unterlaufen wird. jab

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