Landeshauptstadt: Jugendamt hat Sorgerecht für 248 Mündel
„Dein Vormund vertritt dich“, steht auf einer Broschüre. Darin steckt ein längliches Blatt, auf dem sich Potsdams Vormünder den so genannten Mündeln persönlich vorstellen, um auch die Distanz zwischen Amt und Kind zu verringern, wie Anke Maiwald, Bereichsleiterin Vormundschaften, im Jugendhilfeausschuss am Donnerstag berichtete.
Stand:
„Dein Vormund vertritt dich“, steht auf einer Broschüre. Darin steckt ein längliches Blatt, auf dem sich Potsdams Vormünder den so genannten Mündeln persönlich vorstellen, um auch die Distanz zwischen Amt und Kind zu verringern, wie Anke Maiwald, Bereichsleiterin Vormundschaften, im Jugendhilfeausschuss am Donnerstag berichtete. Derzeit verfüge die Stadt über fünf Vormünder, die insgesamt 248 Mündel betreuten. Vormundschaften würden notwendig, wenn beispielsweise Minderjährige Kinder bekämen (26 Fälle) oder wenn Eltern ihr Sorgerecht nicht wahrnehmen oder es ihnen entzogen wurde.
Außerdem kümmere sich die Arbeitsgruppe Amtsvormundschaften auch um Vaterschaftsfeststellungen und die Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen. Im vergangenen Jahr seien dies laut Bereichsleiterin Maiwald 1635 Beratungen gewesen. Hinzu kamen noch 1499 Beurkundungen von Vaterschaftsanerkennungen, Unterhaltverpflichtungen und Sorgeerklärungen nicht verheirateter Eltern. Kämen Väter oder auch Mütter ihrer Unterhaltspflicht nicht nach, könne ihr Bereich Vorschüsse geben. Im Jahr seien dies insgesamt rund 1,7 Millionen Euro, so Anke Maiwald, die von Land und Bund vorgestreckt würden. Zwei Sachbearbeiter in der Arbeitsgruppe bemühten sich wie eine Art Inkasso-Büro, die Gelder wieder einzuspielen. Damit erziele man jährlich einen Rückfluss von 200 000 Euro. NIK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: