MEINE Woche: Jugendforum
„Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn diese Zukunft von der leichtfertigen heutigen Jugend abhängt. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel von einer unerträglichen Unverschämtheit und will alles besser wissen.
Stand:
„Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn diese Zukunft von der leichtfertigen heutigen Jugend abhängt. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel von einer unerträglichen Unverschämtheit und will alles besser wissen.“ So sprach der griechische Dichter Hesiod 700 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Und noch heute soll es Erwachsene geben, die diese Auffassung teilen. Oft wird von der älteren Generation angenommen, die heutige Jugend sei faul und frech und würde sich lediglich für Abhängen, Handyklingeltöne und Flat-Rate- Partys interessieren. Dass dem nicht so ist, zeigen die Jugendlichen, die ehrenamtlich in Vereinen tätig sind und in ihrem Stadtteil mitmischen. Sie beteiligen sich sogar an Konzerten mit politischem Hintergrund wie am vergangenen Wochenende – um gemeinsam ein Zeichen gegen Armut, soziale Ungleichheit und ungerechte Globalisierung zu setzen. Man kann also davon ausgehen, dass Jugendliche sehr wohl mitentscheiden wollen, was um sie herum passiert; dass sie auch politisch interessiert sind.
Das Kinder- und Jugendbüro Potsdam geht davon aus und versucht Jugendlichen eine Stimme zu geben, aber zu deren Konditionen: Morgen will das KiJu–Büro wieder ein solches Experiment wagen. Im Schaufenster der Fachhochschule Potsdam am Alten Markt wird ab 14 Uhr das „Jugendforum Potsdam“ stattfinden. Unter dem Motto: „Querdenken – Nachfragen – Durchblicken“ sind junge Potsdamer eingeladen sich zu treffen, um sich kennen zu lernen, Ideen zu spinnen und Projekte anzustoßen zu Themen, die sie wirklich interessieren. Abschließend können Wünsche, Meinungen und Ansichten gegenüber Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit diskutiert werden. So wird der Staatsekretär für Jugend, Bildung und Sport, Burkhard Jungkamp, zu Gast sein, um sich zum Beispiel Fragen zur Schulgesetznovelle zu stellen. Aber auch die Themen Hochschulpolitik und Studiengebühren können mit Gesprächspartnern des Brandenburger Wissenschaftsministeriums besprochen werden. Zudem werden Politiker der Stadtfraktionen, Jugendamtsleiter Norbert Schweers und Vertreter der Potsdamer Verkehrsbetriebe sowie der Schlösserstiftung für die Diskussionsrunde zur Verfügung stehen.Wir freuen uns, viele junge Potsdamer im Schaufenster zu begrüßen, um ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Zukunft mitzugestalten und ihre Meinung zu sagen. Denn wer seine Meinung nicht sagt, erklärt sich einverstanden, mit dem was ihn nervt.
Juliane Kuschel ist 22 Jahre, studiert in Potsdam und arbeitet ehrenamtlich im Kinder- und Jugendbüro des Stadtjugendrings.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: