Landeshauptstadt: Jugendhilfe will Geld für Projekte
Umfangreiche Forderungsliste für die anstehenden Haushaltsberatungen beschlossen
Stand:
Mehr Geld für Jugendprojekte, Sozialarbeiter und Kitas: Eine Liste mit finanziellen Forderungen für das kommende Haushaltsjahr hat der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschlossen. Die Wunschliste wurde einstimmig von allen zwölf Mitgliedern des Gremiums verabschiedet, über alle Parteigrenzen hinweg.
Die höchste Summe dürfte dabei die geforderte weitere Verbesserung der Qualität in Potsdamer Kitas ausmachen. Dafür habe das Gremium bereits 2009 einen Beschluss gefällt, die dafür nötigen 347 000 Euro seien bisher aber nur teilweise zur Verfügung stellt worden, hieß es im Ausschuss. Nun müsse der Wunsch wieder auf den Prüfstand. Mit dem Geld soll die Eingewöhnung von Kita- und Krippenkindern besser finanziert werden, ebenso die Fortbildung von Angestellten. Zugleich sollen Leiter von Kitas bei ihrer Arbeit entlastet werden.
In einem weiteren Punkt fordert der Jugendhilfeausschuss die „Gewährleistung der einheitlichen Eingruppierung aller Sozialarbeiter“ in der Stadt. So könne es nicht sein, hieß es weiter, dass sozialpädagogischen Fachkräfte in den Potsdamer Kinder- und Jugendklubs neuerdings finanziell besser gestellt würden als Sozialarbeiter in den Bereichen Streetwork und Suchtprävention oder im Stadtjugendring (SJR). Die entstandene Ungleichbehandlung in der Besoldung müsse „dringend“ aufgehoben werden, heißt es in dem gefassten Beschluss.
Zudem macht sich der Jugendhilfeausschuss für zwei Kinder- und Jugendprojekte stark. Angestrebt wird die Förderung des Projektes „Zeltpunkt – offene Jugendarbeit am Zirkuszelt im Volkspark“ durch Einrichtung und Förderung einer Personalstelle sowie der entsprechenden Betriebs- und Sachkosten. Die Begründung: Es gebe die Notwendigkeit, im Bornstedter Feld eine erste Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen. Daran sollte sich auch der zuständige kommunale Entwicklungsträger beteiligen, so der Ausschuss. Auch müsse künftig eine Personalstelle des Projekts „Mädchenzukunft – selbstbestimmte Wege zwischen den Kulturen“ des Mädchentreffs „Zimtzicken“ in Zentrum-Ost finanziert werden. Denn ab Mai 2011 laufe für diese Stelle eine Förderung des Bundesamts für Migration aus. Für die Finanzierung warben im Ausschuss auch junge Nutzerinnen der „Zimtzicken“. HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: