Landeshauptstadt: Jugendliche errichteten Märchenhütte Auf Abenteuerspielplatz steht russisches Holzhaus
Am Stern - Märkisches Holz, sibirische Bauweise, russische Märchenseele – die Einweihung der neuen Märchenhütte auf dem Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ an der Steinstraße geriet multikulturell. Denn Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) gab gestern als erste Märchenerzählerin im neu errichteten Holzhaus ukrainische und afrikanische Märchen zum Besten – „es sollten Erzählungen sein, die mal nicht jeder kennt“, begründete sie ihre Auswahl.
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Am Stern - Märkisches Holz, sibirische Bauweise, russische Märchenseele – die Einweihung der neuen Märchenhütte auf dem Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ an der Steinstraße geriet multikulturell. Denn Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) gab gestern als erste Märchenerzählerin im neu errichteten Holzhaus ukrainische und afrikanische Märchen zum Besten – „es sollten Erzählungen sein, die mal nicht jeder kennt“, begründete sie ihre Auswahl.
„Mit der Hütte haben wir erstmals einen Ort auf dem Spielplatz, an dem wir witterungsunabhängig Veranstaltungen anbieten können“, freute sich Marcel Kankarowitsch, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, als Träger des Abenteuerspielplatzes. Doch bevor regelmäßige Veranstaltungen angeboten werden können, müssen noch Fenster und Tür eingebaut werden, „das haben wir in der Kürze der Zeit nicht mehr geschafft“, gab Projektleiter Waldemar Jungbluth zu. Der Wildwuchs-Sozialarbeiter mit sibirischen Wurzeln betreute rund 30 Jugendliche, zumeist aus Zuwandererfamilien, die das Haus in den vergangenen fünf Monaten planten und errichteten. „Mir war wichtig, weiterzugeben, wie früher in Sibirien Häuser errichtet wurden“, so Jungbluth, der die Kunst von seinen Eltern erlernte. Und so entstand in nicht einmal einem halben Jahr ein Haus in originaler sibirischer Holzblockbauweise, fast gänzlich ohne Nägel, knapp vier Meter hoch. Gut 10 000 Euro erhielt die Diakonie aus dem Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Programms „Stärken vor Ort“ für das Projekt. „Davon wurde das nötige Holz gekauft, außerdem haben wir einen ausgebildeten Zimmermann bezahlt, der uns beim Bau des Hauses beraten hat“, erzählt Jungbluth.
Doch die Hauptarbeit blieb bei den Jugendlichen. „Mehr als 90 Prozent des Hauses sind in Handarbeit entstanden“, sagt Jungbluth. Für die Jugendlichen war es nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, gleichzeitig sollten den Heranwachsenden zwischen 15 und 25 Jahren berufliche Perspektiven in der Baubranche aufgezeigt werden. Die hat der 19-jährige Alexander Lorenz bereits gefunden. „Ich lasse mich gerade zum Dachdecker ausbilden“, erzählt er stolz. KG
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