ATLAS: Jugendprojekt
Der erste Oberbürgermeisterkandidat ist bekannt: Reelle Chancen auf den Sieg und den Einzug ins Rathaus wird Benjamin Bauer aus der alternativen Jugendkulturszene nicht haben. Es könnte höchstens ein Achtungserfolg werden.
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Der erste Oberbürgermeisterkandidat ist bekannt: Reelle Chancen auf den Sieg und den Einzug ins Rathaus wird Benjamin Bauer aus der alternativen Jugendkulturszene nicht haben. Es könnte höchstens ein Achtungserfolg werden. Und dennoch bietet das neue Jugendprojekt, gefördert durch die Wählergemeinschaft Die Andere, mehr Ansätze der Sozialarbeit als die Stadt leisten kann. Die alternative Szene Potsdams, die sich häufig missverstanden und ungehört fühlt, erhält ein Jahr lang eine offizielle Stimme. Sie wird sich in Person Benjamin Bauers ernsthaften Diskussionen stellen – zugleich müssen sich andere Kandidaten und Parteien ernsthaft mit ihm sowie seinen Werten und Vorstellungen einer Gesellschaft auseinandersetzen. Er gehört einer Szene an, die mit Politik – und manchmal auch mit Demokratie – sonst nicht viel am Hut hat. Er lebt von Hartz IV. Und er hat seine Beharrlichkeit für Ideale zu kämpfen in den letzten Monaten bei der Jugendkulturdebatte bewiesen. Dass seine Vita offenbart, dass er vor Gerichten stand und sich für illegale Graffiti rechtfertigen musste, sollte kein Problem sein. Nach den jugendlichen Querschlägen hat er sein Abi nachgeholt und will studieren. Sein Lebensweg und die Kandidatur vermitteln mehr Charakter als manch geradliniger Weg in der Politik.
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