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Landeshauptstadt: Jugendtreff „Bahnhof“

Bahnhofspassagen wollen Stadt bei Sauberkeit auf Vorplatz helfen / Polizei: Keine vermehrten Einsätze

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Innenstadt - Die Bahnhofspassagen wollen der Verwaltung dabei helfen, das Gelände rund um das Areal sauberer zu halten. „Bei Verschmutzungen des Bahnhofsvorplatzes sind unsere Reinigungskräfte von uns aufgefordert, diese zu beseitigen“, sagte gestern Passagen-Managerin Jana Walter. Zugleich sei an den Wochenenden das Reinigungspersonal „verstärkt“. Damit könnten die in der Vergangenheit von PNN-Lesern geäußerten Beschwerden weniger werden, dass der Bahnhofsvorplatz besonders an Wochenenden auffällig oft mit Scherben, Zigarettenkippen und anderem Müll verschmutzt sei. Gerade dann, wenn zwischen Samstag und Sonntag die Stadtentsorgung (Step) nach eigenen Angaben wegen der Straßenreinigungssatzung nicht so stark säubern darf wie unter der Woche (PNN berichteten).

Denn besonders an Wochenende wird der Bahnhof von zehntausenden Besuchern genutzt, in den Abendstunden besonders von Jugendlichen. Die Bilder gleichen sich jede Woche: Jugendgruppen kommen aus dem bis 22 Uhr geöffneten Kaufland, viele haben Flaschen mit Bier, Wodka oder anderen Alkoholika in der Hand. Passagen-Managerin Jana Walter kennt die Situation: „Unser Haus wird auf dem Weg in die Disko als Treff- und Sammelpunkt genutzt – und dann wird auch Alkohol konsumiert.“ Besonders in der Spange – dem Brückenteil der Passagen über die Gleise – sei die Präsenz der Jugendgruppen stärker geworden: „Wir sind vermehrt auf Belästigungen angesprochen wurden.“ Jana Walter kann das verstehen, versucht aber zu beruhigen: Gewalt würde von den Jugendgruppen nicht ausgehen, die meisten würden sich „angemessen“ verhalten – und nur die negativen Beispiele auffallen. Gleichwohl sei der an Freitag- und Samstagabenden verstärkte Wachschutz „sensibilisiert“, um auf die jungen Leute „einzuwirken“. Die größere Präsenz der Sicherheitsleute zeige „erste Erfolge“. Allerdings – was nicht im Passagenbereich passiert, liegt nicht mehr im „Verantwortungsbereich“ des Wachschutzes, sagt Jana Walter.

Inzwischen lässt sich aber ein neues Phänomen beobachten: Seit der Winter vorbei ist, treffen sich in der Nähe vom Ausgang Babelsberger Straße immer wieder Gruppen älterer und jüngerer Leute, einige aus der Punkszene. Manchmal laufen Hunde herum, Alkohol wird getrunken. Jana Walter sind darüber bislang aber noch keine Beschwerden bekannt. Auch die Polizei verzeichnet „keine vermehrten Einsätze“.

Sozialarbeiter haben den PNN dazu die Treppe unter dem Meyerohr als weiteren Treff von Jugendlichen in den Abendstunden genannt. An Wochenenden würde dort unkontrolliert massenhaft Alkohol konsumiert – laut den Sozialarbeitern auch ein Ausdruck fehlender Angebote für manche Jugendgruppen. H. Kramer

H. Kramer

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