Landeshauptstadt: Jugendtreff in Babelsberg
Projekt Glasmeisterstraße aber vorerst gestoppt
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In der Debatte um wegfallende Treffpunkte setzt Babelsbergs evangelische Kirche einen Gegenakzent: 2009 soll ein Anbau am Gemeindesaal in der Schulstraße 8c zu einem Jugendtreff um- und ausgebaut werden. Dies bestätigte Adriane Franke-Thiemann aus der Gemeinde den PNN. „Wir möchten dort viele Angebote für junge Leute schaffen.“ So seien Räumlichkeiten für Konfirmandengruppen ebenso geplant wie der Umzug des Jugendtreffs „Sprözl“ oder die Einrichtung einer Theatergruppe an dem neuen Standort. „Das nötige Geld haben wir bald zusammen, hoffen aber noch auf weitere Spenden“, so Franke-Thiemann. Rund 400 000 Euro werden benötigt.
Kurzfristig sei aber eine andere Lösung geplant, wie die Gemeindevertreterin sagte. Dafür sollen zusätzliche Räume in der Karl-Liebknecht-Straße 23 geschaffen werden, wo jetzt schon das „Sprözl“ existiert. „Bis Herbst werden Jugendliche diese Zimmer gestalten“, so Franke-Thiemann. In der Babelsberger Gemeinde seien aktuell rund ein Sechstel der mehr als 4000 Mitglieder zwischen 14 und 21 Jahre alt – Tendenz steigend.
Eine andere Idee zur Belebung von Jugendkultur stockt dagegen: Wie gestern Dirk Harder als Chef des Stadtjugendrings sagte, seien die Pläne für ein großes soziokulturelles Zentrum in der Babelsberger Glasmeisterstraße vorerst gestoppt. Er begründete dies mit der aktuellen Diskussion um ein mögliches Aus von Waschhaus und Lindenpark: Das Konzept für die Glasmeisterstraße werde erst einmal „zurückgehalten“: Er warte zunächst auf eine „grundsätzliche“ Diskussion zur Zukunft von Potsdams Soziokultur.
Für diesen Freitag haben Jugendliche ab 17 Uhr eine Demonstration angekündigt, auf der mehr Angebote und Freiräume für junge Potsdamer gefordert werden. Start soll der Lustgarten sein. HK
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