Landeshauptstadt: „Jugendwahn“ und „Dosisleistung“ Kandidaten präsentierten sich Senioren
Die Landtagskandidaten des Potsdamer Wahlkreises 22 stellten sich und ihre Positionen gestern auf Einladung des Seniorenbeirates im Plenarsaal des Rathauses der älteren Bürgerschaft der Stadt vor. Dabei forderte Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS) Zuschüsse für Betreuungsvereine und eine uneingeschränktere Förderung ambulanter Dienste.
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Die Landtagskandidaten des Potsdamer Wahlkreises 22 stellten sich und ihre Positionen gestern auf Einladung des Seniorenbeirates im Plenarsaal des Rathauses der älteren Bürgerschaft der Stadt vor. Dabei forderte Hans-Jürgen Scharfenberg (PDS) Zuschüsse für Betreuungsvereine und eine uneingeschränktere Förderung ambulanter Dienste. Sven Petke (CDU) machte auf den Widerspruch von existierenden „Jugendwahn“ einerseits und der zunehmenden Zahl alter Menschen aufmerksam. Er warnte davor, die Alterssicherung zum Spielball der Politik werden zu lassen. Michael Kellner (Bündnis90/Die Grünen) kritisierte, in der Gesellschaft gebe es keine „Kultur der Altersarbeit“. Viele Firmen hätten keine Angestellten mit einem Alter von über 50 Jahren. Andreas Martin von der Allianz Unabhängiger Bürger (AUB) stellte ein Auseinanderklaffen der Sonntagsreden von Politikern und der Wirklichkeit fest und bezeichnete die AUB als ein Gegengewicht zu den etablierten Parteien. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) warb bei den Älteren für Reform-Verständnis: Drei Arbeitnehmer kämen heute auf einen Rentner, vor Jahrzehnten seien es zehn gewesen. Die Sozialsysteme müssten reformiert werden. Dies hätte schon vor 20 Jahren geschehen müssen – nun sei die „Dosisleistung“ der Reformen für viele zu hoch. Astrid Tributh (FDP) und Dirk Promnitz (Allianz freier Wähler) waren nicht anwesend. gb
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