Sport: JULIAN ERXLEBEN
Julian Erxleben kennt das Gefühl sehr gut, eine Goldmedaille bei Europameisterschaften um den Hals zu haben. Viermal wurde er Junioren-Europameister, jetzt blickt er seinen ersten kontinentalen Titelkämpfen bei den Großen entgegen.
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Julian Erxleben kennt das Gefühl sehr gut, eine Goldmedaille bei Europameisterschaften um den Hals zu haben. Viermal wurde er Junioren-Europameister, jetzt blickt er seinen ersten kontinentalen Titelkämpfen bei den Großen entgegen. Finalchancen über 100 Meter Brust rechnet er sich aus, aktuell ist er Fünfter der europäischen Rangliste. Zudem liebäugelt er mit einen Startplatz in der Staffel. Über 50 Meter Freistil wäre er auch gern an den Start gegangen, doch hat er die Norm um sieben Hundertstel Sekunden verpasst. „Unfassbar“, sagt er, „das ist beim Anschlag nicht mal eine Fingerlänge.“
Der 18-Jährige Sportschüler betreibt das Schwimmen seit drei Jahren leistungsorientiert, begonnen hat er mit acht Jahren. „Da hatte ich mehrere Operationen hinter mir“, erzählt er. Er ist durch Hüftkopfnekrose rechts und eine Beinverkürzung beeinträchtigt. Über eine physiomotorischen Therapie kam er zum Schwimmen. Und er habe es sofort geliebt. „Im Wasser fühle ich mich schwerelos, da kann ich mich länger bewegen als beim Laufen“, sagt er.
Julian Erxleben zählt zu den ersten Inklusionsschülern an der Potsdamer Sportschule – mit leistungssportlichem Auftrag: Aus den zwei Stunden Training als Freizeitschwimmer ist ein Wochenpensum von 30 Stunden geworden.
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