DIE STUDIE: Junge, Junge...
Wenn es um Schule geht, ziehen Jungs den oft kürzeren, wie der „Bericht zur Jungenförderung“ des Bildungsministeriums vor einem Jahr dokumentierte: Schon bei den Einschulungsuntersuchungen zeigen Jungs häufiger als Mädchen Entwicklungsverzögerungen und emotionale Störungen. Bei jedem achten Jungen wird eine Sprachstörung festgestellt – fast doppelt so oft wie bei Mädchen.
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Wenn es um Schule geht, ziehen Jungs den oft kürzeren, wie der „Bericht zur Jungenförderung“ des Bildungsministeriums vor einem Jahr dokumentierte: Schon bei den Einschulungsuntersuchungen zeigen Jungs häufiger als Mädchen Entwicklungsverzögerungen und emotionale Störungen. Bei jedem achten Jungen wird eine Sprachstörung festgestellt – fast doppelt so oft wie bei Mädchen. In der Grundschule sind Jungen häufiger als Mädchen schwache und langsame Leser – dafür schneiden sie beim Rechnen besser ab. Jungs werden von ihren Lehrern seltener an Gymnasien empfohlen: Unter den Schülern mit der Empfehlung zum Gymnasium überwiegen die Mädchen mit 53,7 Prozent. Bei den Berufsschulempfehlungen überwiegen dagegen die Jungen mit 60 Prozent. Die Jungsquote an Brandenburgs Gymnasien liegt bei nur 42,7 Prozent. Zwei von drei Förderschülern sind Jungen. Außerdem wiederholen sie eine Klasse häufiger als Mädchen: Von drei Wiederholern sind zwei Jungen. Die Verfasser der Studie haben drei Erklärungsansätze für die Unterschiede: 1. Es gibt zu viele Lehrerinnen 2. Jungs haben eigene Interessen 3. Die Frage nach Männer- und Frauenrollen wird in der Schule nicht thematisiert, obwohl sie elementar für die Schüler ist. JaHa
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