Landeshauptstadt: Junge Talente und ausgefuchsteTüftler
55 Aussteller auf den 3. Potsdamer Wirtschaftstagen mit der Jugend „hier und jetzt“
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55 Aussteller auf den 3. Potsdamer Wirtschaftstagen mit der Jugend „hier und jetzt“ Stadtmitte - Früh übt sich, was ein erfolgreicher Unternehmer werden will, sagten sich die Schüler des Espengrund-Gymnasiums vor sieben Jahren und gründeten eine Cateringfirma, zu der auch noch Schülerzeitung und -reisebüro gehören. Auf den 3. Potsdamer Wirtschaftstagen sollten nun andere von ihren Erkenntnissen profitieren. Vier Jahre lang war zum Beispiel Alexander Marz einer der Geschäftsführer der Potsdamer Schülerfirma, jetzt studiert er Medienmanagement in Mittweida. „Aber für die bundesweite Beratung anderer bleibt immer noch Zeit“, meint er. Wie man was machen kann und welche guten Ideen weiterverfolgt werden sollten – das war erneut Anliegen der Wirtschaftstage, zu denen sich 50 Aussteller vor allem aus der mittelständischen Wirtschaft, Ausbildungszentren und Beratungsagenturen eingefunden hatten. Und nicht zuletzt war die Jugend selbst vertreten. Sie zeigte, was sich über die Bundesinitiative „Wir - hier und jetzt“ alles bewerkstelligen lässt. Projektkoordinatorin Sandra Brenner bedauerte zwar, dass die Förderung 2004 ausläuft, doch bei besonders engagierten Gruppen hätten sich schon andere Sponsoren gefunden. Als besonders gutes Beispiel nannte sie die Gründung eines Tonstudios in Forst, das jungen Bands Aufnahmen ermöglicht. Es sei aber auch über Heimatgeschichte geforscht oder von der BUND-Jugend das Spektrum grüner Berufe aufgelistet und dafür geworben oder eine Ferienjobbörse ins Leben gerufen worden. Und so erfülle sich der Sinn dieser Bundesinitiative: Nicht weglaufen aus dem angestammten Bundesland, sondern dort Defizite tätig verändern. Sprach auch manches mittelständische Unternehmen von Krise und dass man deshalb jede Werbemöglichkeit nutzen müsse, so schwimmt zweifellos die Werderaner Firma Flexstone auf erfolgreicher Welle. Mit ihrem speziellen Sandstein-Spezialverfahren hat sie auf der 32. Internationalen Messe in Genf 2004 nicht nur den Besucher- und den Designerpreis abgeräumt, sondern als erstes deutsches Unternehmen überhaupt auch noch den Grand Prix gewonnen. Den Erfolg brachte ein neu entwickeltes Verfahren, das Naturstrukturen, im speziellen Fall eine dünne Sandsteinauflage, auf einem Gewebegitter verfestigt. Ob die Firma auch einen neuen Lehrberuf kreieren kann, wird derzeit noch mit der Handwerkskammer beraten. Wie die Organisatorin der dreitägigen Veranstaltung, Rafaela Schmücker, erklärte, wurden aktuell auf den Wirtschaftstagen 30 Praktika- und Lehrstellenangebote gemacht. Und so hatte diese Veranstaltung wieder Besucher aller Coleur in die Bahnhofspassagen gelockt – von interessierten Azubis mit ihren Eltern über Schaulustige, denn es gab ja auch noch das Bühnenprogramm mit Tanz und Sport, bis zu Flanierenden, die eben nur schauten, was denn schon wieder im Bahnhof los ist. fran
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