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Landeshauptstadt: Junge Union will Stopp für Touristenbusse

Innenstadt - Einschränkungen für Touristenbusse fordert die Junge Union (JU) Potsdam. Am Samstag sammelten Aktivisten auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor Unterschriften gegen den „Einsatz der unangemessenen Anzahl von Bussen sowohl im touristischen Busverkehr als auch bei Schlösserrundfahrten“.

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Innenstadt - Einschränkungen für Touristenbusse fordert die Junge Union (JU) Potsdam. Am Samstag sammelten Aktivisten auf dem Platz vor dem Brandenburger Tor Unterschriften gegen den „Einsatz der unangemessenen Anzahl von Bussen sowohl im touristischen Busverkehr als auch bei Schlösserrundfahrten“.

„Der zunehmende Busverkehr mit Abgasen und Erschütterungen gefährdet die historische Substanz“, sagt JU-Chef Tino Fischer. Das betreffe auch das historische Straßenpflaster. Zunehmend gebe es Unmut bei Anwohnern betroffener Stadtteile. Insbesondere im Umfeld der Schlösser und Gärten sei eine Rückkehr zum „sanften Tourismus“ notwendig, erklärt Fischer. Der gebürtige Potsdamer kritisiert, dass die Maulbeerallee, die eigentlich ein Bestandteil des Parks Sanssouci sei, jetzt derart stark vom Busverkehr belastet sei. Ähnliches treffe auf das Stadtzentrum mit der zweiten barocken Stadterweiterung und dem Holländischen Viertel zu. Die JU wendet sich außerdem gegen die nach ihrer Meinung praktizierte Ungleichbehandlung von Touristenunternehmen. Die „Kaisertour“ sei eindeutig benachteiligt, da sie nicht als Linienbus verkehren dürfe. Es gebe unterschiedliche Verfahren bei der Besteuerung und Genehmigung. Wenn alle Stadtrundfahrten vom Hauptbahnhof auf eine Fahrt pro Stunde beschränkt seien, wäre bereits ein Effekt für den Umwelt- und Kulturerbeschutz erreicht, hieß es. „Wir wollen keinen Bus-Massentourismus à la Disney-Land“, so Fischer Die historischen Sehenswürdigkeiten sollten verstärkt zu Fuß oder mit dem Rad erlebt werden.

Die Ausbeute der Unterschrifteninitiative war am verregneten Samstag gering. Die JU will aber weitermachen und die Listen anschließend dem Oberbürgermeister überreichen. Während der Aktion warteten an der City-Tour-Haltestelle am Luisenplatz drei Stadtrundfahrer-Busse mit Berliner Kfz-Kennzeichen auf Kunden – teilweise mit laufendem Motor. Die Haltestelle hat mit dem Logo der Stadt Potsdam einen „amtlichen“ Anstrich. Daran hatte es zuletzt Kritik gegeben. Günter Schenke

Günter Schenke

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