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Landeshauptstadt: Jungfernsee: Wasserspiegel wird sinken Folge des Ausbaus des Sacrow-Paretzer-Kanals

„Der Wasserspiegel des Jungfernsees wird um zwei bis neun Zentimeter absinken“, wenn die Pläne für Abbaggerungen an Nordufer und Grund des Sacrow-Paretzer-Kanals umgesetzt werden.“ Dies erklärte Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Stadtplanung, am Dienstagabend vor den Mitgliedern des Bauausschusses.

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„Der Wasserspiegel des Jungfernsees wird um zwei bis neun Zentimeter absinken“, wenn die Pläne für Abbaggerungen an Nordufer und Grund des Sacrow-Paretzer-Kanals umgesetzt werden.“ Dies erklärte Andreas Goetzmann, Fachbereichsleiter Stadtplanung, am Dienstagabend vor den Mitgliedern des Bauausschusses. Die Absenkung des Wasserspiegels wird laut Goetzmann „durchaus erhebliche Auswirkungen auf die benachbarten Bruchgebiete haben“. Goetzmann ließ keinen Zweifel daran, dass Einwänden seitens der Gegner des Projekts kaum Chancen einzuräumen sind: Man habe ihm seitens der Vorhabenträger für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 signalisiert, man werde so verfahren, „als gäbe es das derzeitige Beteiligungsverfahren nicht“, erklärte Goetzmann. Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost in Magdeburg ist die Planfeststellungsbehörde, das Wasserstraßenneubauamt in Berlin der Bauherr. Wie dessen Leiter Hans-Jürgen Heymann auf Anfrage erklärte, ist es Ziel des Kanalausbaus, die Wasserstraße für Containerschiffe nach europäischen Standards schiffbar zu machen. Für die Havel sind Schiffe der Klasse 5B vorgesehen: Einzelschiffe mit einer Länge von 110 Metern, einer Breite von 11,40 Metern und einem Tiefgang von 2,80 Metern. Schubverbände seien sogar 185 Meter lang. Laut Stadtplaner Goetzmann wird es am Nedlitzer Durchstich zum Jungfernsee keine Kanalverbreiterung mehr geben (PNN berichteten). Ein erstes, 2003 abgebrochenes Planfeststellungsverfahren hatte dies noch enthalten. Weiterhin sehen die Bundespläne aber eine Abbaggerung des Nordufers bei Marquardt um vier bis fünf Meter vor. Goetzmann: „Der gesamte Uferbaumbestand geht verloren.“ Zudem müssten bei dem 60-Millionen-Euro-Vorhaben die Kanal-Brücken angehoben werden. Die Stadt wird bis zur Hauptausschusssitzung am 15. Dezember eine Stellungnahme erarbeiten, die sie den Bundesbehörden am Tag darauf mitzuteilen hat. Guido Berg

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