Landeshauptstadt: Juni 2011 Baubeginn für Synagoge

Innenstadt - Im Juni 2011 ist Baubeginn für die neue Potsdamer Synagoge, wie Sanierungsträgerchef Erich Jesse und Norbert John, Technischer Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen (BLB), den PNN gestern gleichlautend sagten. Der Bauverein Neue Synagoge Potsdam e.V., der gestern darüber informiert wurde, teilte mit: „Eine schöne Nachricht, passen zu den Feierlichkeiten zum neuen jüdischen Jahr“, so Vereinssprecher Rico Bigelmann. In zwei Jahren Bauzeit werde bis Frühjahr 2013 der Entwurf des Architekten Jost Haberland errichtet, der den Architekturwettbewerb für die Synagoge in der Schlossstraße 1 gewann. Wie Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern mitteilte, werde die Jüdische Gemeinde Potsdam bis Ende Oktober den Plattenbau Schlossstraße verlassen und in die Alte Feuerwache ziehen.

Gebaut werde der weiterentwickelte Entwurf Haberlands; allerdings ohne Änderungen der inneren Struktur, so John. Diese war in der Vergangenheit vonseiten Potsdamer Juden – unter anderem vom Dirigenten Ud Joffe – kritisiert worden. Joffe wünscht sich einen ebenerdigen, repräsentativen Gebetssaal. In der Haberland-Synagoge werden sich dagegen im Erdgeschoss unter anderem Büros befinden, der Gebetssaal ist darüber angeordnet. John: Da sich aus religiösen Gründen über dem Saal nichts als der Himmel befinden darf, sei auf dem Grundstück keine andere Variante möglich.

Dem Vernehmen nach hatte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) erst am Mittwoch dieser Woche vergeblich versucht, im Streit um die Synagoge zu vermitteln. gb