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Landeshauptstadt: Jürgen Pankonin 60 Jahre

Denkmalgerechte Sanierung des Waisenhauskomplexes ist mit sein Verdienst

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Die denkmalgerechte Sanierung und neue Nutzung des Karrees des Potsdamer Militärwaisenhauses ist wesentlich dem Engagement von Jürgen Pankonin zu verdanken, dem Geschäftsführer der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam. Dies erklärte der Stiftungsratsvorsitzende Andreas Hilliger gestern auf einem Empfang anlässlich Pankonins 60. Geburtstag. Der gebürtige Berliner, der Verwaltungswissenschaften studiert hat, war nach der Wiedervereinigung im brandenburgischen Bildungsministerium tätig und hatte 1998 die Geschäftsführung der Stiftung übernommen. Durch die Mieteinnahmen der zwischen Breiter, Linden-, Dortu- und Spornstraße wiederhergestellten barocken Gebäude kann die vor 284 Jahren entstandene Einrichtung wieder den von König Friedrich Wilhelm I. vorgegebenen Stiftungszweck erfüllen. Ihre Tochtergesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder und Jugendlicher (GFB) beherbergt in ihren Heimen fast 400 sozial benachteiligte junge Menschen und bildet sie beruflich aus.

Oberbürgermeister Jann Jakobs schätzte die Zusammenarbeit mit dem Jubilar als fruchtbringend, wenn auch manchmal schwierig ein. So habe Jürgen Pankonin durchgesetzt, dass bei der Rückübertragung von Grundstücken durch die Stiftung an die Stadt gezahlte Mittel zweckbestimmt für Jugendprojekte eingesetzt werden. Um Potsdam besonders verdient gemacht habe sich der Geschäftsführer aber bei der Wiederherstellung der historischen Bauten, u.a. des stadtbildprägenden Monopteros auf dem Hauptbau zur Lindenstraße. Dazu habe auch der Verein ehemaliger Waisenhauschüler ideell und finanziell wesentlich beigetragen. Aus dem polnischen Landkreis Wolsztyn war Vizelandrat Jacek Skrobisz zu dem Empfang gekommen, um Jürgen Pankonin für die gemeinsamen Projekte zu danken, mit denen Kontakte zwischen Jugendlichen beider Länder geknüpft und vertieft werden. Der Vorsitzende der Ehemaligengemeinschaft, Ernst Menzel, verband seine Gratulation mit einer handfesten Zusage. Der Verein wird im Dezember 4000 Euro spenden, die wie in den Vorjahren der Frühförderung künstlerischer, vor allem musikalischer, Talente in den GFB-Heimen dienen. Der in Hessen als Landwirt tätige Menzel wurde gestern 77 Jahre alt.

Pankonin teilte mit, dass der vom Waisenhaus übernommene Noel und Jaqueline Martin-Fonds in eine Stiftung umzuwandeln, aus der dauerhaft Projekte gegen Fremdenfeindlichkeit gefördert werden können. Der in Mahlow wohnende gebürtige Jamaikaner Noel Martin war bekanntlich 1996 bei einem rassistischen Angriff schwer verletzt und auf Dauer gesundheitlich geschädigt worden. E. Hoh

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