Strecke zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Wustermark: Kabel gekappt: Regionalzüge verspäteten sich
Kabeldiebe haben Leitungen gekappt, es kam zu Zugausfällen und massiven Verspätungen auf der Regionalbahnstrecke zwischen dem Potsdamer Hauptbahnhof und Wustermark. Und die Bahn? Gab keine Auskunft.
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Golm – Mehrere durchgeschnittene Kabel haben bereits am Montag zu massiven Verspätungen auf der Regionalbahnstrecke zwischen dem Potsdamer Hauptbahnhof und Wustermark (Havelland) geführt. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag den PNN sagte, hatten vermutlich Kabeldiebe die Leitungen gekappt, wodurch das große Stellwerk in Priort (Havelland) ausfiel. Es werde wegen des versuchten besonders schweren Diebstahls ermittelt. Anhaltspunkte für ein politisches Motiv gebe es derzeit nicht. In den vergangenen Jahren hat es in der Region immer wieder Anschläge auf die Bahn gegeben. Zuletzt war im Februar ein Brandsatz in einem Kabelschacht bei Dallgow-Döberitz entdeckt worden, der aber nicht zündete. Vermutet wurden hier linksextreme Kreise.
Ein Fahrgast kritisierte „katastrophale Informationspolitik“ der Bahn
Betroffen von den Verspätungen am Montag war Bahnsprecher Holger Auferkamp zufolge vor allem die Regionalbahnlinie 21 von Potsdam über Golm nach Wustermark. Am Vormittag musste eine Bahn wieder zum Hauptbahnhof zurückfahren, die Passagiere mussten den Linienbus nach Golm nehmen. Erst am späten Abend fuhren die Züge wieder nach Plan.
Ein Fahrgast kritisierte gegenüber den PNN die „katastrophale Informationspolitik“ der Bahn. Es habe keinerlei Durchsagen an den Bahnsteigen gegeben. Grundsätzlich würden die Kunden immer informiert, sagte dazu Bahnsprecher Auferkamp. Falls es tatsächlich keine Durchsagen gegeben habe, könne er sich nur entschuldigen. „Das soll so nicht sein.“
Stefan Engelbrecht
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