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Von Michael Meyer und Stefan Freye: Kalte Duschen

Fußball-Regionalligist Babelsberg 03 verlor beim FC Oberneuland 0:2 und hatte daheim kein warmes Nass

Stand:

Kalte Dusche für den SV Babelsberg 03: Am Samstag verlor der Fußball-Regionalligist beim FC Oberneuland mit 0:2 (0:0). Damit erlitt der Tabellendritte im selbst ausgerufenen Aufstiegskampf einen weiteren Rückschlag. Denn während er patz- te, gewann Spitzenreiter Kiel in Chemnitz 1:0, punktete auch der Tabellenzweite Halle (2:2 bei Türkiyemspor Berlin).

„Das war ein deutlicher Rückschlag, da brauchen wir uns nichts vorzumachen“, meinte Marian Unger nach dem gestrigen Auslaufen im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion. Wobei Babelsbergs Torwart seine Mannschaft tags zuvor in Bremen vor 413 Zuschauern in Halbzeit eins noch vor einem Rückstand bewahrt hatte. Er rettete gleich mehrmals gegen die einzige FCO-Spitze Francky Sembolo (4., 27., 45.) sowie gegen Erkan Kilicaslan (30.). Und er wurde erneut seinem Ruf als Elfmetertöter gerecht, denn nachdem er Sembolo von den Füßen geholt hatte und sich der Gefoulte selbst den Ball auf den Punkt gelegt hatte, parierte er dessen Strafstoß (40.). „Schade, dass es am Ende trotzdem nicht gereicht hat“, sagte Unger, der am Samstag auch nach der Pause bester Nulldreier war und kurz vor Spielschluss trotzdem zweimal hinter sich greifen musste. Zunächst verlängerte Oberneulands Kapitän Wojciech Bobrowski das Leder mit dem Hinterkopf in die SVB-Maschen (83.), dann schloss Kilicaslan ein Solo zum 2:0-Endstand ab (89.).

Die Gastgeber fuhren damit nach neun sieglosen Spielen und erstmals seit November 2008 wieder drei Punkte ein, was Mohammed Amiq jubeln ließ. „Ein tolles Spiel von uns“, strahlte Oberneulands neuer Trainer. „Babelsberg hätte sich auch nicht beschweren können, wenn es vier oder fünf Tore kassiert hätte.“

Nulldrei-Coach Dietmar Demuth ärgerte sich dagegen natürlich über die erste Auswärtsniederlage seiner Mannschaft in dieser Saison nach zuletzt drei Siegen in Folge. „Wir haben verdient verloren“, grollte er nach der Partie. „So, wie wir spielten, hatten wir keinen Sieg verdient. Wir haben zwar gut begonnen, waren dann aber hinten zu anfällig und vorn nicht durchschlagkräftig genug.“ Die Bremer hätten einfach bissiger und aggressiver gespielt. „Es reicht derzeit einfach nicht“, meint Demuth. „Wir machen zu viele einfache Fehler.“ Am Ende sei seine Truppe, die ihre eigenen Chancen durch Clemens Lange (24.), Sven Hartwig (36.), Julian Prochnow (38.), Ümit Ergirdi (47., 57., 63.) und den eingewechselten Daniel Frahn (90.) ungenutzt ließ, für ihre Nachlässigkeiten bestraft worden.

„Es gibt keine Ausrede: Oberneuland war eindeutig besser, unsere ganze Mannschaft war im Zweikampfverhalten vor allem nach hinten zu schwach“, resümierte auch Kapitän Almedin Civa. „Das ist bitter, aber da müssen wir durch. Wir haben uns selbst in diese Situation reingeritten und müssen uns selbst wieder rausholen.“ Gestern erwartete Civa und seine Truppe nach dem Auslaufen noch eine weitere kalte Dusche: Wegen eines technischen Defekts gab es im Karl-Liebknecht-Stadion kein warmes Wasser 

Das dürfte bis zum nächsten Heimspiel des SVB wieder anderes sein – Babelsbergs Partie gegen den Chemnitzer FC wurde um eine Woche auf den 11. April verlegt.Trainer Demuth: „Hoffentlich geraten wir durch diese Pause nicht aus dem Spielrhythmus.“

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