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Neulich in der MENSA: Kalte Zeiten

Gestern morgen sah es am Alten Markt aus wie in Sibirien. Die Haltehäuschen der Straßenbahn waren in weißes Eis gehüllt, von der ewigen Baubrache für den Schlossneubau pfiff leise eiskalte Frostluft herüber.

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Gestern morgen sah es am Alten Markt aus wie in Sibirien. Die Haltehäuschen der Straßenbahn waren in weißes Eis gehüllt, von der ewigen Baubrache für den Schlossneubau pfiff leise eiskalte Frostluft herüber. Wenn hier jemand ein Thermometer aufgestellt hätte, es wäre sicher kälter gewesen als am legendären Berliner Eiskeller. Vielleicht kann die Senke zwischen Havel und Fachhochschule sogar mit Kachelmanns gern bemühtem Funtensee mithalten, auch eine Senke die immer wieder Rekordkälte bis zu minus 45 Grad generieren soll. Man sollte das Kachelmann einmal stecken. Die Kälte scheint indes auch in die Küche der FH-Mensa gekrochen zu sein. Seit Jahresbeginn läuft hier alles etwas langsamer, wie eingefroren. Nudeln sind um kurz nach 12 aus, das Geflügelfrikassee ist mit kleinen Fleischbällchen unbekannter Herkunft gestreckt und das vollmundig angekündigte Gemüsefrikassee „Tricolore“ mit Tofu und Bio-Dressing gab es erst gar nicht. Wer weiß, vielleicht werden die Gasherde hier noch direkt von Gasprom beliefert. Wie dem auch sei, man sollte sich hier nicht von kleinen Energieengpässen und einem frostigen Umfeld einschüchtern lassen. Schließlich gilt es auch noch einer Wirtschaftskrise zu trotzen. Nächste Woche wollen wir wieder das volle Programm! Dann schaffen wir es auch durch die Depression. W. Kotti

W. Kotti

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