Landeshauptstadt: Kammerhoff übernimmt das Kommando Großer Zapfenstreich für Friedrich Riechmann
Geltow - Seit gestern Abend hat das in Potsdam/Geltow stationierte Einsatzführungskommando (EFK) der Bundeswehr einen neuen Befehlshaber: Generalleutnant Holger Kammerhoff. Der 59-jährige übernahm das Kommando von dem zwei Jahre älteren Generalleutnant Friedrich Riechmann, der mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet wurde.
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Geltow - Seit gestern Abend hat das in Potsdam/Geltow stationierte Einsatzführungskommando (EFK) der Bundeswehr einen neuen Befehlshaber: Generalleutnant Holger Kammerhoff. Der 59-jährige übernahm das Kommando von dem zwei Jahre älteren Generalleutnant Friedrich Riechmann, der mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet wurde. Den Kommandowechsel nahm der Chef der Streitkräftebasis, Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter vor. Aus diesem Anlass gab Bundesverteidigungsminister Peter Struck einen Empfang mit mehr als 500 Gästen. Riechmann war vor dreieinhalb Jahren nach Potsdam gekommen und hatte hier das im Juli 2001 in Dienst gestellte EFK aufgebaut, von dem aus alle friedenssichernden Auslandseinsätze der Bundeswehr geführt werden. Daran sind bis zu 12 000 deutsche Soldaten auf dem Balkan, in Afghanistan, vor der Küste Nordostafrikas und auf der arabischen Halbinsel beteiligt. Mit 600 militärischen und zivilen Mitarbeitern ist das EFK der bedeutendste Standort der Bundeswehr im Potsdamer Raum. Das von ihm genutzte Gelände der Henning-von-Tresckow-Kaserne wird für 130 Millionen Euro weiter ausgebaut und erhält unter anderem eine neue, modern ausgerüstete Zentrale für die weltweiten Operationen. In seiner Abschiedsrede blickte Generalleutnant Riechmann auf seine Tätigkeit zurück. Sie war im März durch die ethnischen Unruhen im Einsatzgebiet Kosovo überschattet worden, die 19 Todesopfer forderten. Menschenrechtsorganisationen hatten dem deutschen Kontingent danach Führungsschwäche vorgeworfen. NATO-Befehlshaber im Kosovo war damals Riechmanns Nachfolger Kammerhoff. Als Vertreter der älteren Offiziersgeneration versteht er sich in erster Linie als Militär. Für die Befriedung des Unruhegebietes müssten politische Lösungen getroffen werden, forderte er, die Truppen könnten dabei nur unterstützend wirken. Der 1945 im Harz geborene Kammerhoff trat 1965 in die Bundeswehr ein. Dort führte er ein Panzergrenadierbataillon und eine Gebirgsjägerbrigade. Nach einer Generalstabsausbildung befehligte Kammerhoff zum Beispiel das deutsche Kontingent in Somalia, die IFOR-Schutztruppe für Bosnien und das Eurokorps in Straßburg. Der General ist verheiratet und Vater einer Tochter. E. Hoh
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