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MEINE Woche: Kampf dem Zucker

Viele Bekannte und Freunde bezeichnen mich als einen süßen Kerl. Das hat wahrscheinlich weniger mit meinem Charakter zu tun als mit meinem Essverhalten.

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Viele Bekannte und Freunde bezeichnen mich als einen süßen Kerl. Das hat wahrscheinlich weniger mit meinem Charakter zu tun als mit meinem Essverhalten. Jeden Tag kommt bei mir Süßes auf den Tisch. Morgens begrüßt mich ein schokoladiges Toastbrot, in der Mensa wähle ich stets Süßspeisen, am Bahnhof lächeln mich diese netten Milchshakes an und wenn ich abends weggehe, steht vor mir ein Fruchtcocktail. Jeder, der sich entfernt als gesundheitsaffin bezeichnet, weiß natürlich, dass Zucker alles andere als förderlich ist. Aber es gibt doch einfach vollkommene Ausreden, Süßes zu essen. Der Klassiker: „Hey, aber sonst lebe ich gesund: Keinen Alkohol, keine Zigaretten, keinen Kaffee und viel Sport.“ Genauso effektiv: „Ich kann essen, was ich will, ohne zuzunehmen.“ Wie motiviert man sich aber gegen den zügellosen Zuckerkonsum? Für diese Woche hatte ich mir vorgenommen keine prallen Zuckerwaren zu futtern und bewusst Produkte zu prüfen. Leider macht es einem die Lebensmittelindustrie nicht leicht. Glücklicherweise bekam ich bei meinem Anti-Sugar-Versuch Unterstützung. Ein Freund klaute mir die Shakes, begleitete mich in der Mensa und meine Mitbewohnerin, die sich bewusster ernährt, hat jüngst mit scherzhaftem Tadel meine Einkaufstüten geprüft. Wie es aussieht, werde ich es also durchhalten. Inzwischen habe ich auch meine Geheimwaffe gefunden, um mich vom Heißhunger auf Zucker abzulenken: Ich denke an etwas Schönes. Und einen Vorteil hat so ein „Entzug“: Man kann sich wieder richtig auf Süßigkeiten freuen. Das genieße ich nächste Woche.

Marwin Bäßler, 23, studiert Europäische Medienwissenschaft an der Universität Potsdam.

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