Sport: Kampf um die Spitze

„Das wird eine ganz harte Aufgabe.“ Trainer Thomas Kandler weiß um die Herausforderung, vor der sein Team morgen steht. Im Leipziger Bruno-Plache-Stadion trifft die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam auf den 1. FC Lok Leipzig: das Spitzenspiel der zweiten Frauenfußball-Bundesliga. Mit drei Siegen gegen Timmel, Calden und Herford starteten die Potsdamerinnen äußerst erfolgreich in die Saison. In der Favoritenrolle sieht der Coach seine Elf dennoch nicht. „Leipzig ist ebenso wie wir noch ungeschlagen, ist sehr offensivstark und darf als Aufsteiger nicht unterschätzt werden“, sagt Kandler. „Da treffen zwei gleichwertige Teams aufeinander.“

Potsdams Coach hat die Leipzigerinnen in dieser Saison noch nicht gesehen – eine Einschätzung fällt da schwer. Seine Spielerinnen treffen jedenfalls auf einige bekannte Gesichter: Stefanie Beltz, Kathleen Radtke und Anja Pioch spielten einst in Potsdam. Eine gezielte Vorbereitung auf das Spitzenspiel war unter der Woche indes kaum möglich. Mit einem Großteil der Mannschaft war Kandler beim U 20-Länderpokal, so dass in den vergangenen Tagen vor allem Regenerieren angesagt war.

Allem Anschein nach wird der Coach nahezu auf seinen kompletten Kader zurück greifen können. Allein Laura Brosius wird fehlen. Sie zog sich im Pokalspiel eine Verletzung an der Leiste zu, fällt jedoch nur für kurze Zeit aus. Heute entscheidet sich, welche Verstärkung die Turbine-Reserve aus der „Ersten“ bekommt. Möglich wäre der Einsatz von Juliane Höfler, Carolin Schiewe und womöglich Monique Kerschowski. Desirée Schumann wird in jedem Fall das Tor hüten, und auch der Einsatz von Anna-Sophie Fechner gilt als sicher. Im Leipziger Team von Trainer Frank Tresp werden wahrscheinlich vier Spielerinnen verletzungsbedingt fehlen.

„In jedem Fall fahren wir nach Leipzig, um mit einem Sieg die Tabellenführung zu verteidigen“, sagt Kandler. „Wir wollen auch im vierten Spiel ungeschlagen bleiben.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz