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Landeshauptstadt: Kampf ums Glienicker Horn

Eigner werden gegen B-Planänderung klagen

Stand:

Berliner Vorstadt - „Kampflos werden wir das Terrain nicht übergeben.“ Nach der Entscheidung der Stadtverordneten am Mittwochabend, keine weitere Bebauung des Glienicker Horns zuzulassen, kündigte Andreas Schorr von der Commerzbanktochter Corecd GmbH rechtliche Auseinandersetzungen mit der Stadt Potsdam an. Die Corecd GmbH besitzt drei Grundstücke am Glienicker Horn, das durch die nun eingeleitete Bebauungsplan-Änderung zu Grünland umgewidmet werden soll. Wie Schoor gestern erklärte, besitze die Commerzbanktochter 5000 Quadratmeter Fläche am Glienicker Horn. Den Wert als Baugrund bezifferte Schoor mit 350 Euro pro Quadratmeter (macht 1,75 Millionen Euro).

Laut Schoor werde die von der Stadt betriebene Änderung des Bebauungsplanes auf dem Rücken der Miteigentümer an der Wohnanlage „Arcadia“ ausgetragen. Wenn die vier übrigen Baufelder – drei gehören der Corecd GmbH, eines einem pensionierten Bankier – nicht bebaut werden könnten, verdoppelten sich die Nebenkosten der Arcadia-Bewohner. Die vier verhinderten Bauherren hätten „die Hälfte der Nebenkosten der gesamten Anlage“ getragen, so Schoor.

Auch der Ex-Bankier werde klagen, kündigte sein Rechtsanwalt Andreas Seeck an. Der Mann sei bestürzt, dass auf den Vorschlag des Oberverwaltungsgerichtes, einen neutralen Vermittler einzusetzen, um zu einer Lösung zu kommen, nicht eingegangen wird. Nun werde versucht, seine „Altersvorsorge platt zu machen“, der Mann habe seinen Lebensabend in Potsdam verbringen wollen. Als Motiv für die B-Planänderung gilt eine Intervention der Unesco hinsichtlich der Wirkung des Glienicker Horns auf das Potsdamer Welterbe. Seeck bezweifelt dies: „Das Unesco-Schreiben soll mir mal jemand zeigen.“ gb

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