Sport: Kampfgeist nach Lustlosigkeit Turbine im Gruppenfinale gegen Wolfsburg
Ein wenig lustlos gingen die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam anfangs an den Bundesliga-Cup 2011, der an sich als reine Überbrückung der spielfreien Zeit genutzt werden sollte.
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Ein wenig lustlos gingen die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam anfangs an den Bundesliga-Cup 2011, der an sich als reine Überbrückung der spielfreien Zeit genutzt werden sollte. Die Nationalspielerinnen bereiten sich derzeit auf die bevorstehende Weltmeisterschaft vor, und so sprach selbst Turbine-Coach Bernd Schröder ursprünglich von „Beschäftigungstherapie“ und einem „Muster ohne Wert“. Schließlich glänzten die Potsdamerinnen aber dennoch mit einer herausragenden Leistung, entschieden in der Gruppe B bislang sämtliche Partien für sich und haben es am Samstag nun selbst in der Hand, das Gruppenfinale für sich zu entscheiden.
Um 17 Uhr läuft in Wolfsburg der VfL als ärgster Konkurrent auf. Zehn Zähler haben die Damen aus der VW-Metropole auf dem Konto, und so reicht den Turbinen ein Unentschieden, um den Gruppensieg einzufahren. „Wenn wir schon so weit gekommen sind, wollen wir das Ding natürlich auch durchziehen“, sagt Bernd Schröder, der diesmal aus privaten Gründen allerdings nicht vom Spielfeldrand seine Anweisungen lautstark kundtun darf und von seinem Co-Trainer Dirk Heinrichs vertreten wird. „Die Mannschaft hat im Turnierverlauf bestätigt, dass sie auch ohne unsere Nationalspielerinnen zu Bestleistungen in der Lage sind, und deshalb sollte es auch gegen Wolfsburg klappen.“
Leicht wird dieses Unterfangen jedoch nicht, da ein großer Teil der Stamm-Elf fehlt. Die Nationalspielerinnen Babett Peter, Bianca Schmidt, Fatmire Bajramaj, Josephine Henning und Anja Mittag stecken voll in der WM-Vorbereitung. Zudem ist fraglich, in welchem Zustand Kristin Demann und Jennifer Cramer von ihrem U 19-Länderspiel gegen Russland zurückkehren, das die deutsche Mannschaft mit 6:0 für sich entscheiden konnte. Und obendrein soll Kapitän Jennifer Zietz nach einer Verletzung geschont werden, während Yuki Nagasato mit der japanischen Nationalmannschaft in den USA weilt.
„Dennoch haben wir ein kampfstarkes Team, eine gute zweite Garnitur“, unterstreicht Schröder mit Blick auf die Siege gegen den Hamburger SV (4:0), den USV Jena (4:1), den FCR Duisburg (3:0) und den Herforder SV (9:0). Auch mit Blick auf die Cup-Leistung des Erzrivalen FFC Frankfurt ein gutes Gefühl für den Erfolgs- Coach. Denn während sein junges Team den Bundesliga-Cup bislang bestens meisterte, erkämpften sich die Hessinnen ohne ihre Nationalspielerinnen allenfalls einen Punkt aus vier Spielen und stehen somit am Tabellenende der Gruppe A. H. M.
Anpfiff ist am Samstag um 17 Uhr.
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