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Sport: Kampfmaschine

Babelsbergs Jörg Rosomkiewicz boxt nun bei Deutschen Meisterschaften

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Babelsbergs Jörg Rosomkiewicz boxt nun bei Deutschen Meisterschaften Der Mann gilt als unbedingter Fighter, der sich im Zweikampf durch nichts beirren lässt und bis zum Schlussgong seine Chance sucht. „Rosi ist eine Kampfmaschine“, sagt Motor Babelsbergs Trainer und Manager Ralph Mantau über seinen Boxer Jörg Rosomkiewicz, der in der nächsten Woche bei den Deutschen Meisterschaften in Mülheim ins Seilquadrat steigen wird. „Wenn ich eine günstige Auslosung erwische, dann ist dort das Finale mein Ziel – sonst könnte ich ja gleich zu Hause bleiben“, umreißt Rosomkiewicz sein Vorhaben im Mittelgewicht, in dem Eduard Gutknecht vom BC Gifhorn – unter anderem Vizeweltmeister von 2000 – als klarer Favorit gilt. „Auf den treffe ich hoffentlich erst im Endkampf“, meint der 29-Jährige, der als Neunjähriger in Frankfurt (Oder) bei seinem einst ebenfalls boxenden Vater Bernd mit dem Faustfechten begann und in seinem Startbuch inzwischen 225 Kämpfe – 168 Siege, 43 Niederlagen, 14 Remis – zu stehen hat. Gegen andere seiner möglichen Kontrahenten in der RWE-Rhein-Ruhr-Sporthalle hat er in der Vergangenheit schon Bundesliga-Erfolge erkämpft; gegen Enrico Wolf vom SV Halle und Dimitri Beck von BR Dortmund beispielsweise. Seit 2003 boxte Rosomkiewicz als Gaststarter für Babelsberg in der Bundesliga, im vergangenen Jahr wechselte er auch vom Frankfurter BC hierher. „Bei Motor fühle ich mich sehr wohl, und in Potsdam habe ich mich inzwischen sehr gut eingelebt“, bekennt der einstige Deutsche Jugend- und Juniorenmeister, der im Weltergewicht 1993 Junioren-Vizeeuropameister wurde und 1994 in Argentinien Bronze bei den Junioren-WM gewann; außerdem wurde er 1998 Militär-Vizeweltmeister. Bei den nationalen Titelkämpfen der „Großen“ gewann Rosomkiewicz 1998 und 1999 jeweils Silber. „2000 musste ich wegen einer Daumenoperation an meiner rechten Schlaghand pausieren, danach wurde ich noch ein paar Mal Dritter“, erzählte der Neu-Potsdamer, der beruflich im Schaltgerätewerk Werder tätig ist. Auch im Vorfeld seiner jetzigen neunten Teilnahme an den Deutschen Titelkämpfen sah es zunächst nicht rosig für den Motor-Boxer aus. Bei den Brandenburgischen Landesmeisterschaften konnte er nicht antreten; nach einem Sehnenriss im rechten Mittelfinger war er noch zum Zuschauen verurteilt. Doch dann setzte er sich in den vergangenen beiden Wochen in Ausscheidungen sowohl daheim gegen den amtierenden Landesmeister Ralf Abraham (BC Frankfurt/Oder) nach Punkten als auch in Torgau gegen Sachsens Titelträger Jürgen Bronsch (HSG Leipzig) durch RSC in der 4. Runde durch. Damit qualifizierte er sich für Mülheim, „wo ich meine letzte Deutsche Meisterschaft bestreiten werde“, erklärte Rosomkiewicz. „Und in der Bundesliga will ich von Saison zu Saison planen, so lange die Gesundheit mitmacht.“ Als seine größte Stärke bezeichnet der Mittelgewichtler, „dass ich ein physisch robuster Kerl bin, der auch einige boxerische Qualitäten hat“. Das bewies er in der vergangenen Zweitliga-Saison beispielsweise in den Vergleichen mit Hamm. Daheim im Hinkampf fing er sich durch Juri Gejs zwei schwere Wirkungstreffer ein, doch jedesmal stand er wieder auf, und obwohl er die letzten Runden mit einem zugeschwollenen Auge bestreiten musste, brachte er seinen Gegner noch an den Rand einer Niederlage. Im Rückkampf in Hamm riss Rosomkiewicz mitten im Fight gegen Gejs besagte Sehne im Mittelfinger seiner Schlaghand. Der Babelsberger boxte trotzdem weiter – und gewann diesmal. „Rosi“ ist halt ein unbedingter Fighter.

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