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Landeshauptstadt: Kanalausbau: Bund schließt Hafen aus Schleusenbrücke über Mole am Fahrländer See?

Bornim - Befürchtungen von Anwohnern der Anglersiedlung „Kanalbrücke“, am Südufer des Sacrow-Paretzer-Kanals werde ein Hafen gebaut, hat der Leiter des Berliner Wasserstraßen-Neubauamtes, Hans-Jürgen Heymann, gestern auf Nachfrage der PNN zurückgewiesen. Geplant sei eine dauerhafte Liegestelle für die Binnenschifffahrt östlich der Bundesstraßenbrücke (B 173).

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Bornim - Befürchtungen von Anwohnern der Anglersiedlung „Kanalbrücke“, am Südufer des Sacrow-Paretzer-Kanals werde ein Hafen gebaut, hat der Leiter des Berliner Wasserstraßen-Neubauamtes, Hans-Jürgen Heymann, gestern auf Nachfrage der PNN zurückgewiesen. Geplant sei eine dauerhafte Liegestelle für die Binnenschifffahrt östlich der Bundesstraßenbrücke (B 173). Heymann: „Der Bund baut keine Häfen.“ Aus Sicht des Amtsleiters sei durch die geplante Spundwandliegestelle sogar ausgeschlossen, dass das angrenzende Areal des ehemaligen Institutes für Wasserbau als Hafen genutzt wird. „Dadurch, dass es als Liegestelle festgestellt ist, kann dort kein Hafen hin“, erklärte Heymann. Ursprünglich habe sein Amt eine 550 Meter lange Schiffsliegestelle am Südufer des Weißen See vorgeschlagen. Dies sei jedoch im Rahmen des Raumordnungsverfahrens seitens des Landes mit Hinweis auf Beeinträchtigungen für die Anwohner abgelehnt worden. Daraufhin habe das Wasserstraßenneubauamt eine Stelle am Jungfernsees anvisiert, welche die Stadt Potsdam mit Verweis auf die „gehobene Wohnbebauung“ am Südufer abgelehnt habe. „Die Stadt brachte dann von sich aus das Ex-Institutsgelände ins Gespräch“, so Heymann, da es sich um ein „gewidmetes Industriegelände“ handele. Dies sei aus Sicht der Stadtverwaltung die „Vorzugslösung“, so Heymann. Indessen gibt es erste Überlegungen, wie dem durch den Kanalausbau vorauszusehenden Absinken des Wasserspiegels des Fahrländer Sees entgegengewirkt werden kann. Wie der Neu Fahrländer Ortsbürgermeister Hartmut Reiter gestern den PNN erklärte, werde der städtische Fachbereich Wasserbau auf der Ortsbeiratssitzung am kommenden Dienstag „verschiedene Brückenvariationen“ vorstellen. Die beiden Mole, die den Sacrow-Paretzer-Kanal bis auf einen kleinen Durchstich vom Fahrländer See trennen, sollen durch eine Brücke verbunden werden. Es werde geprüft, so Reiter, diese Brücke auch „als Vorfluter zu nutzen“. Der Fahrländer See könne, so die Überlegungen, mit einem Wehr inklusive eines Schleusentores für Segel- und Ruderboote vom Sacrow-Paretzer-Kanal abgeschottet werden. Die Variante, in die Brücke ein Wehr beziehungsweise eine Schleuse zu integrieren, hätte laut Reiter einen weiteren positiven Effekt: Es könnte der jetzige Wasserspiegel des Fahrländer Sees beibehalten werden. Durch das Absinken des Niveaus des Weißen Sees infolge des Kanalausbaus entstünde ein Gefälle, das zu einer Strömung im Stichkanal an der Ringstraße führt. Dieser Stichkanal drohe ansonsten zu verlanden. Bezahlt würden diese Pläne „durch das Eingemeindungsgeld“, so Reiter. Guido Berg

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