
© Jan Kuppert
Turbine siegte 6:0: Kantersieg im Norden Islands
Turbine Potsdam steht durch ein 6:0 bei Thor/KA schon so gut wie im Achtelfinale der Champions League
Stand:
Mit einem 6:0 (2:0)-Kantersieg beim isländischen Vertreter Thor/KA stieß der Deutsche Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam am Mittwochabend in Akureyri die Tür ins Achtelfinale der UEFA Women’s Champions League bereits weit auf. Potsdams Tore erzielten Arna Ásgrímsdóttirs (11./Eigentor), Yuki Nagasato (13., 50., 57.), Babett Peter (74.) und Genoveva Anonma (77.). Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch um 19 Uhr im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion statt.
Die Isländerinnen begannen im heimischen Thorvöllur-Stadion vor geschätzten 300 Zuschauern forsch und beeindruckten auf dem durch Regen nassen und tiefen Boden damit zunächst den Favoriten von der Havel. Dann aber brach ein Eigentor Ásgrímsdóttirs nach einem Eckball Anonmas (11.) den Bann und die Gäste bekamen Oberwasser, zumal Nagasato schon zwei Minuten später auf 0:2 erhöhte, als sie nach Zuspiel Patricia Hanebecks das Leder aus 14 Metern in Thors Maschen schob (13.). Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte ergaben sich mehrere weitere gute Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben. Die sichere Abwehr um Babett Peter ließ währenddessen nichts anbrennen.
Nach dem Seitenwechsel klärte erneut Nagasato mit einem Doppelschlag endgültig die Fronten. Zunächst drückte sie den Ball nach einer Eingabe durch Jennifer Zietz von rechts über die Torlinie, dann netzte sie zum 0:4 ein. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde bei den Potsdamerinnen, denn Torfrau Ann-Katrin Berger musste nach einem Schlag auf den Oberschenkel verletzt vom Platz (64.). Doch die nun erstmals das Turbine-Tor hütende US-Amerikanerin Alyssa Naeher machte ihre Sache ebenfalls gut und hielt bei ihrem Debüt die Null. Bei Thors erster wirklicher Torchance nach einem Eckball in den Fünfmeterraum klärte sie, ehe Viola Odebrecht den Ball aus der Gefahrenzone schlug. Da stand es schon 5:0 für Turbine durch Peters Kopfballtor nach einer Ecke Antonia Göranssons. Anonma sorgte schließlich mit einem Acht-Meter-Schuss für den Endstand.
„Das 6:0 entspricht schon unseren Vorstellungen. Ärgerlich sind aber Bergers Verletzung und die drei Gelben Karten, die Viola Odebrecht, Jennifer Cramer und Isabel Kerschowski schon in diesem ersten Spiel kassierten“, sagte Turbine-Trainer Bernd Schröder nach der Partie. „Nach der zweiten Gelben müssen sie pausieren. Die Isländerinnen haben aber auch recht hart gespielt.“
Turbine Potsdam: Berger (64. Naeher); Schmidt, Peter, Cramer (63. I. Kerschowski); Zietz, Odebrecht, Hanebeck (77. de Ridder), Göransson; Nagasato, Mittag, Anonma.
Außerdem am Mittwoch u. a.: CSHVSM Almaty – SV Neulengbach 2:1 (1:1), Olimpia Cluj – Olympique Lyon 0:9 (0:8), Apollon Limassol – Sparta Prag 2:2 (1:1), PK-35 Vantaa/FIN – Rayo Vallecano Madrid 1:4 (0:2), WFC Osijek/CRO – FC Göteborg 0:4 (0:2), Stabæk IF/NOR – 1. FFC Frankfurt 1:0 (0:0), Twente Enschede – FC Rossijanka/RUS 0:2 (0:0).
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