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Das Karl-Liebknecht-Stadion könnte bald von Turbine Potsdam, dem SV Babelsberg und der Stadt vereint betrieben werden.

© PNN

Gemeinsame Pläne von Turbine Potsdam und SV Babelsberg: "Karli" vereint

Mit der alleinigen Bewirtschaftung des Karl-Liebknecht-Stadions ist der SV Babelsberg 03 überfordert. Nun erörtern Nulldrei, Turbine Potsdam und die Stadt, wie eine gemeinsame Betreibergesellschaft für das "Karli" aussehen könnte.

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Potsdam - Die Spielstände der Fußballspiele im Karl-Liebknecht-Stadion werden bislang eher spartanisch präsentiert. Eine kleine elektronische Anzeige informiert über die Anzahl der Tore. Das wird sich ändern, denn im „Karli“ ist eine neue Anzeigetafel geplant – als Gemeinschaftsprojekt des SV Babelsberg 03 und des 1. FCC Turbine Potsdam. Männer-Regionalligist und Fußball-Bundesligist kümmern sich gemeinsam um die Realisierung.

Gemeinsam ist Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder zufolge auch der hohe Anspruch, den beide Vereine an das Stadion „als Ort hoher sportlicher Leistungen haben“. Daher könnte es künftig noch mehr Miteinander der beiden Vereine in Sachen Karli geben. Zwischen Turbine, dem SVB und der Stadt laufen Gespräche um eine gemeinsame Betreibergesellschaft für die Sportstätte. Alle drei Seiten haben das auf PNN-Anfrage bestätigt. „Es werden in diese Richtung Überlegungen angestellt“, sagt Turbine-Coach Schröder, zugleich Sprachrohr des Bundesligisten. „Wir suchen nach einer für alle Seiten sinnvollen und tragbaren Lösung zur Bewirtschaftung des Stadions“, bekräftigt auch Archibald Horlitz, Vorstandschef des SV Babelsberg. „Wir erörtern ein zukünftiges Betreibermodell“, bestätigt Rathaussprecher Stefan Schulz.

Der SV Babelsberg schafft es nicht allein

Der SV Babelsberg betreibt das Stadion auf Basis eines Erbbaupachtvertrages seit einigen Jahren in Eigenregie. Auch wenn es Horlitz zufolge bei dem gegenwärtigen Erbpachtstatus bleiben soll, ist der Viertligist mit der alleinigen Bewirtschaftung überfordert. „Bei aller Würdigung der Bemühungen des SVB schafft er das nicht allein“, befindet Schröder und stößt mit dieser Einschätzung nicht auf Widerspruch. Im Gegenteil: Die jüngsten Anstrengungen, um die Stadionsicherheit zu garantieren – Maßnahmen für Brandschutz, Notstromversorgung, Flutlicht – bedeuten für den SVB eine erhebliche Belastung – und in der Folge auch für die zuständigen Fachbereiche der Stadt. Die Rechnung von 100.000 Euro bildet dabei nur den finanziellen Aspekt, aber bei Weitem nicht den personellen Einsatz der gerade abgeschlossenen Maßnahmen ab. Zur Erinnerung: Der SVB bekommt von der Stadt jährlich insgesamt 305.000 Euro an Zuschüssen für den Stadionbetrieb.

Stadt will gemeinsame Gesellschaft so früh wie möglich

Ob tatsächlich beide Vereine und die Stadt beziehungsweise ein städtisches Unternehmen wie der Kommunale Immobilienservice oder die Pro Potsdam eine Betreibergesellschaft bilden, wird dem Vernehmen nach diskutiert. „Ich würde mir wünschen, dass Turbine Mitverantwortung übernimmt“, sagt Horlitz, während Bernd Schröder betont: „Es braucht klare juristische Festlegungen. Mit geklärten Strukturen gibt es keine Konfrontationen, denn die haben uns nicht weiter gebracht.“ Laut Horlitz soll es zu Beginn des kommenden Jahres eine Betreibergesellschaft geben, die Stadt hält es laut ihres Sprechers für wünschenswert, wenn es so früh wie möglich passt. 

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