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Landeshauptstadt: Kartzow soll bleiben, Krampnitz will nicht warten

CDU wollte Probleme der neuen Ortsteile kennen lernen / Fazit: „Dörfer bleiben ländlicher Raum“

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CDU wollte Probleme der neuen Ortsteile kennen lernen / Fazit: „Dörfer bleiben ländlicher Raum“ Neu Fahrland. Die Potsdamer Christdemokraten begrüßen die Planungen zum Bau einer Fußballschule auf der Neu-Fahrländer Birnenplantage. „Gerade zur Fußballweltmeisterschaft 2006 könnte das für unsere Stadt eine Riesenchance sein“, sagte Andreas Backhoff vom Ortsverband Innenstadt/Nord jüngst in Neu Fahrland. Dabei seien natürlich auch die Bedenken der Anwohner wegen des zu erwartenden Lärms zu berücksichtigen (PNN berichteten). Die CDU hatte zu einem Gesprächsabend der Reihe „Bürger im Dialog“ in die „Tenne“ eingeladen. Die knapp 20 Gäste aus Fahrland und Neu Fahrland sollten ihnen die lokalen Probleme erläutern, denn „es soll wohl einigen Unmut in den neuen Ortsteilen geben“, hatte Peter Schultheiß gehört. Und als Vorsitzender des Ortsverbands konnte er nach den zwei Stunden einen ganzen Stenoblock voller Anregungen mit nach Hause nehmen. Die Sorgen der Fahrländer scheinen auch nicht ganz unberechtigt, denn die vorher selbstständige Gemeinde kam mit drei Ortsteilen in die Landeshauptstadt. Dass dabei jedoch der Name des 650 Jahre alten Dorfes „Kartzow“ einfach aus dem Landschaftsbild verschwinden soll und auf dem neuen Ortsschild nur nach „Fahrland“ als Ortsteil von Potsdam erscheint, das regte dann auch die Stadtverordneten Wolfgang Cornelius und Eberhard Kapuste auf. „Das ist einfach nicht nachvollziehbar“, so die einhellige CDU-Meinung. Dieses Problem habe ihrer Meinung nach die Stadtverwaltung umgehend zu lösen. Die Kartzower ärgern sich aber genauso über das seit sieben Jahren vom neuen Besitzer vernachlässigte Schloss und die Vielzahl illegaler Müllablagerungen im Dorf. Für die Nachbarn in Krampnitz steht nach wie vor die neue Nutzung des alten Kasernengeländes aus. Das soll eigentlich das Eingangstor zum künftigen Naturpark Döberitzer Heide werden, doch Termine dafür stehen noch in den Sternen. „Diese Absicht besteht auch immer noch“, sagte Cornelius, der sich auf diesen Diskussionsabend recht gut vorbereitet hatte. Zum geplanten Rundweg um den Fahrländer See wusste er, dass mit einem Holzsteg von der Mole aus entlang des Fischgitters bereits ein Rundkurs möglich sei. Sorgen bereiten den Fahrländern aber die für sie drastisch erhöhten Hundesteuersätze. „Wir sind hier auf dem Dorf. Für uns ist Hundehaltung kein Luxus wie in der Stadt“, so die Meinung. Das sei genau der Punkt, so CDU-Landtagskandidatin Saskia Funck: „Auch nach der Eingemeindung bleiben die Dörfer ländlicher Raum, das muss man doch berücksichtigen.“W. Gutzeit

W. Gutzeit

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