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Sport: Kata Guruma nach sieben Sekunden

Mario und René Schendel siegten mit dem UJKC Potsdam gegen Eberswalde und haben nun beste Erstliga-Aufstiegschancen

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Mario und René Schendel siegten mit dem UJKC Potsdam gegen Eberswalde und haben nun beste Erstliga-Aufstiegschancen Von Michael Meyer „Hoch soll sie leben“, sang die vollbesetzte Halle in der Kirschallee am Sonnabend, als vorm Zweitligakampf UJKC Potsdam – JC Eberswalde Potsdams am Abend zuvor heimgekehrte frischgebackene Vizeweltmeisterin Yvonne Bönisch unter den über 150 Zuschauern begrüßt wurde. Hoch leben ließen die begeisterten Zuschauer später auch die UJKC-Männer nach deren 14 Mattenkämpfen, denn da hatten sie durch ein klares 11:3 gegen den bis dahin punktgleichen Spitzenreiter Eberswalde (je 10:0) beste Voraussetzungen geschaffen, um am kommenden Wochenende bei Koriouchi Gelsenkirchen den Aufstieg in die 1. Liga perfekt zu machen. Gegen die nicht in stärkster Besetzung angereisten Gäste ließen sich die Hausherren nicht die Butter vom Brot nehmen. Peter Hermann (+100 kg), Mario (66 kg) und René Schendel (73 kg) sowie Karsten Kaletta (erst 90, dann 100 kg) gewannen jeweils ihre beiden Kämpfe, auch Philipp Drescher, Silvio Paul (beide 81 kg) und Stefan Niesecke (100 kg) trugen sich in die Siegerliste ein. „Ich bin mit meiner Truppe zufrieden, wir haben einige sehr schöne Kämpfe gesehen“, freute sich UJKC-Trainer Heiko Hoffmann, und sein Eberswalder Kollege und alter Bekannter Viktor Simenko applaudierte: „Das war eine starke Potsdamer Mannschaft. Nun drücke ich ihr die Daumen, dass sie ihre Chance auch nutzt und aufsteigt. Es wäre schön, wenn ein Klub aus unserem Land das schafft.“ Den Sack mit zubinden will in Gelsenkirchen Mario Schendel, der in der 2. Runde den kürzesten Kampf hatte: Schon nach sieben Sekunden schickte er Pascal Reimann mit Kata-Guruma (Schulterrad) auf die Tatami. „Ja, das ging wirklich fix“, strahlte der 19-Jährige, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder René seit 13 Jahren Judoka ist. „Nun wollen wir es in einer Woche wissen. Wenn wir in Gelsenkirchen wie vor einem Jahr ein 7:7 schaffen, sind wir durch.“ Dann könnte Mario Schendel, der im Frühsommer am Potsdamer Helmholtz-Gymnasium sein Abitur machte, am 1. Oktober besten Gewissens seinen Dienst bei der Bundeswehr in Gerolstein antreten. René ist zwar sieben Minuten jünger, aber schon seit über zwei Monaten beim Bund. Beide Schendels stehen bei Coach Hoffmann auch für ein etwaiges Erstliga-Team auf der Liste. „Sollten wir aufsteigen, wollen wir dort vor allem mit unseren eigenen jungen Leuten antreten und die dabei einiges lernen lassen, auch wenn es hart wird. Das hat sich schon jetzt in der 2. Liga bewährt.“

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