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Wartet auf eine neue Zukunft: Das Palais Lichtenau in der Behlertstraße im derzeitigen Zustand.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Käufer gesucht für das Palais Lichtenau

Innenstadt - Die Theis-Kaltwalzwerke wollen das Palais Lichtenau nicht mehr als Gästehaus ausbauen. Nach der Insolvenz des Unternehmens im März 2009 wolle Geschäftsführerin Viola Prinzessin zu Hohenzollern das denkmalgeschützte Haus in der Potsdamer Behlertstraße nun verkaufen.

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Innenstadt - Die Theis-Kaltwalzwerke wollen das Palais Lichtenau nicht mehr als Gästehaus ausbauen. Nach der Insolvenz des Unternehmens im März 2009 wolle Geschäftsführerin Viola Prinzessin zu Hohenzollern das denkmalgeschützte Haus in der Potsdamer Behlertstraße nun verkaufen. Angebote würden gern entgegengenommen, teilten die Theis-Werke auf PNN-Anfrage mit.

Als Theis das 1796 bis 1797 errichtete Palais Ende 2007 kaufte, war die Freude der Denkmalschützer groß. Der kulturhistorische Wert des Gebäudes am Rande des Neuen Gartens gilt als herausragend. Das Haus, an dessen Gestaltung Michael Philipp Boumann und Carl Gotthard Langhans mitwirkten, hatte Preußen-König Friedrich Wilhelm II. für seine Geliebte Wilhelmine Enke, spätere Gräfin Lichtenau, erbauen lassen.

Nach der Theis-Insolvenz stoppte die Sanierung, das Haus kam nur mit einer Notüberdachung über den Winter. Schäden sind nach Auskunft von Architekt Prof. Karsten Westphal nicht entstanden. Der Insolvenzverwalter habe Geld gegeben, damit das Palais beheizt werden konnte. Allerdings habe der Sturm „Xynthia“ an Planen der Einhausung Schäden hinterlassen. „Das können wir reparieren“, so Westphal. Der Architekt warnt jedoch, das Haus noch einen weiteren Winter in dem gegenwärtigen Zustand zu belassen. Das sei „bauphysikalisch bedenklich“. Die mögliche Käuferzahl reduziere sich Westphal zufolge regelmäßig stark, wenn klar werde, welche Auflagen damit verbunden sind, „ein solches Kunstwerk zu sanieren“. gb

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