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Torjubel am Babelsberger Park. Florian Grossert (rechts), hat soeben zum 2:0 getroffen; mit ihm freut sich hier Benjamin Kauffmann, der für das 1:0 gesorgt hatte.

© Jan Kuppert

Sport: Kaufmanns Traumtor vorentscheidend

Fußball-Drittligist Babelsberg 03 übernachtete nach einem 3:0 gegen Erfurt als Spitzenreiter

Stand:

Wahnsinnsstimmung am Babelsberger Park: Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 übernahm am Dienstagabend durch ein 3:0 (0:0) daheim gegen den bisherigen Tabellenführer FC Rot-Weiß Erfurt selbst zumindest bis heute die Spitzenposition. Torschützen waren vor 3493 Zuschauern Benjamin Kauffmann (65.), Florian Grossert (75.) und Mickael Nelson (88.). „Meine Mannschaft hat über den Kampf ins Spiel gefunden und letztlich verdient gewonnen“, sagte Trainer Dietmar Demuth nach Babelsbergs erstem Heimsieg seit der Wende gegen die Erfurter. Der Erfolg war auch ein besonderes Geschenk für Matthias Rudolph, der vor der Partie für sein 150. Pflichtspiel für Nulldrei geehrt worden war. „Das Unkraut wurde jäh vernichtet, der Garten ist nun angerichtet. Wir sind klein und trotzdem groß“, stand auf Spruchbändern der Fans vor dem Anpfiff.

Anschließend hatten in Halbzeit eins zunächst die Gäste optisch mehr vom Spiel, doch Marian Unger zwischen den SVB-Pfosten war gegen den Ex-Babelsberger Denis Weidlich 6.) und Rudolf Zedi (16.) zur Stelle. Nach und nach aber fanden die Nulldreier besser in die Partie. Julian Prochnow jagte das Leder nach schöner Vorarbeit Nicolas Hebischs über den Kasten (20.), Makarenko später vorbei (44.). Schrecksekunden dann beim SVB, weil Spielmacher Dominik Stroh-Engel noch vor der Pause verletzt vom Feld musste; er hatte sich das Knie verdreht.

Babelsberg ließ sich davon jedoch nach Wiederanpfiff nicht schocken. Im Gegenteil. Kauffmann, der schon in Regensburg für den SVB getroffen hatte, brachte die Nulldreier mit einem Traumtor in Führung, als er nach einem Einwurf von rechts das Leder per Drehschuss volley unter die Latte knallte. „Das gab nach einem bis dahin typischen Null-Null-Spiel den Ausschlag für uns“, meinte später Unger. Die Gastgeber setzten nun nach, und nachdem Thomas Ströhl an der Strafraumgrenze als letzter Mann Hebisch von den Beinen geholt hatte, sah der Erfurter Rot (73.), ehe Grossert den fälligen Freistoß durch die Gäste-Mauer zum 2:0 in die Maschen drosch. Das Stadion stand Kopf, zumal Nelson kurz vor Ultimo nach einer Kombination der drei Einwechslungen zum 3:0 erhöhte. Markus Müller setzte sich links gegen Weidlich durch, gab ab auf Hollwitz, und der bediente den freistehenden Franzosen, der sich die linke Ecke aussuchte. „Wir haben uns zu sehr aufs Schönspielen eingelassen“, meinte später Rot-Weiß-Coach Stefan Emmerling. „Die Babelsberger nahmen die Zweikämpfe besser an. Und nach ihrem Pokalspiel gegen Duisburg kann man heute vor dieser Leistung nur den Hut ziehen.“

Babelsberg: Unger; Rudolph, Surma, Grossert, Igwe; Kühne, Prochnow; Kauffmann (84. Nelson), Stroh-Engel (45.+1 Müller), Makarenko (87. Hollwitz); Hebisch.

Erfurt: Rickert; Jovanovic (67. Morabit), Rauw, Oumari, Ströhl; Caillas, Zedi, Pfingsten-Reddig (81. Hauck), Weidlich; Manno (67. Drexler), Reichwein.

Außerdem spielten gestern: Carl Zeiss Jena - Wacker Burghausen 1:0 (0:0), Chemnitzer FC - Preußen Münster 1:2 (1:2), Rot-Weiß Oberhausen - 1. FC Saarbrücken 0:0, VfB Stuttgart II - SV Wehen Wiesbaden 0:0, VfL Osnabrück - Arminia Bielefeld 1:1 (0:0), VfR Aalen - Darmstadt 98 1:1 (0:1).

Heute spielen jeweils um 19 Uhr: Werder Bremen II - Jahn Regensburg, SpVgg Unterhaching - 1. FC Heidenheim, Kickers Offenbach - SV Sandhausen.

Henner Mallwitz

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