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Sport: Kaum noch Chancen

Hanka Kupfernagel stark gehandicapt in Freiburg – der Traum von mehreren Olympia-Starts ist geplatzt

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Hanka Kupfernagel stark gehandicapt in Freiburg – der Traum von mehreren Olympia-Starts ist geplatzt Vor ein paar Wochen noch sah alles so gut aus: Da hatte Hanka Kupfernagel, die in Werder (Havel) beheimatete Profi- Radfahrerin des belgischen Teams „Vlaanderen t-interim“, die Chance, sich auf der Straße und der Bahn gleich mehrere Olympia-Tickets für Athen zu erobern. Jetzt sieht es so aus, als könne die 30-jährige Thüringerin die Olympischen Spiele 2004 nur am Fernsehen verfolgen. In die letzte Chance, sich für Athen zu qualifizieren, geht sie stark gehandicapt: Vor der Deutsche Straßenrad-Meisterschaft am Sonnabend in Freiburg im Breisgau musste sie krankheitsbedingt auf die Trainingsbremse treten. „Daher kann ich mir kaum Chancen ausrechnen, dort mit ganz vorn anzukommen. Man soll zwar nie nie sagen, aber der Kurs ist sehr schwer und die Gegnerinnen sind stark – da muss ich realistisch sein“, räumt die Olympia-Zweite von Sydney 2000 im Straßen-Einzelrennen ein. Als Hanka Kupfernagel zu den Bahn- Weltmeisterschaften Ende Mai nach Melbourne flog, „war ich besser drauf als vor den Rennen davor“, erinnert sie sich. Doch in Australien fing sie sich – wie zahlreiche weitere Fahrer – eine Erkältung ein, „die dort alle meine Pläne zunichte machte.“ Speziell in der Drei-Kilometer- Einerverfolgung, wo sie mit einer Zeit von 3:46.407 Minuten nur 17. wurde. „Dabei habe ich eine 3:40 sonst locker drauf“ Nach der Rückkehr aus Melbourne schleppte sich Kupfernagels Erkältung wochenlang hin, „und zu allem Überfluss vertrug ich das Antibiotika nicht.“ Trotzdem startete sie Mitte Juni bei den Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren in Herrenberg, „und der dortige achte Rang war unter meinem Niveau“, räumt die Werderanerin ein. „Ich war halt noch nicht wieder gesund. Vor allem aber hat mich der dortige Start wieder gesundheitlich zurück geworfen.“ Angesichts all dieser Rückschläge hatte Hanka Kupfernagel bereits überlegt, das jetzige 105 Kilometer lange Titelrennen auf dem Freiburger Rundkurs abzusagen. „Andererseits aber will ich auch meiner dortigen Mannschaft, dem Team Red Bull Stadtwerke Frankfurt/Oder, helfen.“ Angela Brodtka (RSC Cottbus) aus diesem Team macht sich noch Olympia-Hoffnungen, „und vielleicht kann ich ihr ja helfen“, sagt Kupfernagel. „Das wäre meine einzige Motivation, am Sonnabend anzutreten.“ M. M.

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