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Sport: Kaum Projektionsflächen

Der SC Potsdam siegte zum Saisonauftakt gegen Warendorf mühelos mit 3:0

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Der SC Potsdam bestätigte am Samstag zum Saisonauftakt seiner Zweitliga-Volleyballerinnen die Bemühungen, bei der Schaffung eines professionelleren Umfeldes um das Team Stück für Stück vorwärts kommen zu wollen. Zum von vornherein aus sportlicher Sicht wenig attraktiven Vergleich mit der im Vorjahr fast abgestiegenen Warendorfer Sportunion kamen immerhin 300 Zuschauer in die Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Die Gastgeberinnen gewannen die Partie zweier personell gegenüber der Vorsaison erheblich veränderter Teams binnen 70 Minuten sicher mit 3:0 (25:20, 25:20, 25:22). Der spielerische Gehalt der Begegnung blieb jedoch über weite Phasen dürftig. Immerhin wirkte das neu auf die Beine gestellte Rahmenprogramm trotz einiger überzogener Trommelfell-Attacken stimmig.

Die Gäste aus Ostwestfalen konnten den Titelverteidiger der 2. Bundesliga Nord nie richtig fordern, weil sie durchgehend Schwächen in der Annahme offenbarten und enorme Probleme hatten, die eigenen Angriffe wenigstens halbwegs mit Druck und Tempo vorzutragen. Volker Knedel, der Trainer des SC Potsdam, hatte dies beizeiten registriert und sah fortan nur selten einen triftigen Grund, seinen neuerdings immer im Sichtbereich des Publikums befindlichen Trainer-Plastikstuhl zu verlassen. Knedel schien nach dem ersten Satz zu spüren, dass die Sache trotz aller Verletzungsprobleme und anfänglicher Nervosität seinen Gang gehen würde.

„Solche Spiele muss man gewinnen“, wertete er hinterher nur. Für Vergleiche mit dem im Vorjahr vom SC Potsdam nachgewiesenen Niveau ist es ohnehin zu früh. Maria Kleefisch und Julia Großner sind erst kürzlich nach Beendigung der nationalen Beach-Wettkämpfe in das Mannschaftstraining zurück gekehrt. Andere Spielerinnen wie Alina Fröhlich, die noch kurzfristig vom Köpenicker SC II verpflichete Blockspielerin Sophia Labs oder die unmittelbar vor Spielende beim Abschluss eines Schnellangriffes mit der effektvollsten Aktion der gesamten Partie aufwartenden Charlene Spieß mussten sich vorgestern mit Verletzungen durch die Partie kämpfen. „Der Erfolg von heute hat erst einmal seinen Wert. Ich hatte nie das Gefühl, dass er in irgendeiner Phase in Gefahr geraten könnte. Wir sollten heute einfach mit dem Erreichten zufrieden sein“, befand die 21-jährige Mittelblockerin, die aus Potsdam stammt und in diesem Sommer vom Erstligisten VfB Suhl in ihre Heimatstadt zurück kehrte.

Zur Beantwortung der Frage, was für die Potsdamerinnen in der neuen Saison möglich sein könnte, boten sich am Sonnabend erst einmal kaum Projektionsflächen. Dies wird noch einige Wochen auf sich warten lassen, wenn nacheinander die Hinrunden-Vergleiche gegen die Mitfavoriten SC Union Emlichheim (13.10./ Heimspiel) und Alemannia Aachen (28.10./Auswärtsspiel) anstehen und die SC-Volleyballerinnen dann hoffentlich alle wieder in der erforderlichen Verfassung sein werden.

Thomas Gantz

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