Sport: Kein Angstgegner mehr

Fußball-Verbandsligist SVB 03 II will in Guben mehr als das erste Auswärtstor Babelsbergs Nulldrei-Reserve haftete in der Vergangenheit der Ruf an, auswärts ziemlich erfolglos zu sein. Trainer Thomas Leek war mit diesem Vorwurf nicht gerade glücklich, jetzt will er ihn überhaupt nicht mehr hören. Zu Recht, denn in der Verbandsliga-Rückrunde eilen die Babelsberger auf fremden Plätzen von Erfolg zu Erfolg; zwei Siege und ein Unentschieden stehen da zu Buche. Die Babelsberger können am Sonnabend also ohne Beklemmung zum nächsten Auswärtsspiel zum BSV Guben-Nord fahren. Im Gubener Vorort Groß Breesen, wo der Verein beheimatet ist, haben die Nulldreier noch kein einziges Punktspieltor erzielt. Überhaupt schienen die Neißestädter mit ihren zahlreichen Routiniers nach ihrem Aufstieg in die Verbandsliga vor zwei Jahren zunächst eine uneinnehmbare Festung für den SVB II zu sein. Gab es beim ersten Treffen in der Landeshauptstadt noch ein 1:1, dann gingen die folgenden Spiele stets ganz klar an die Lausitzer. 0:3 (A), 0:5 (H) und 0:4 (A) – Guben war schon fast ein Angstgegner für die Filmstädter. Zum Glück aber geht auch jede negative Serie einmal zu Ende. In diesem Fall brachte der achte Spieltag dieser Saison hoffentlich die Wende. Nach Toren von Sebastian Lozanski, Mathias Lettow und Daniel Arsovic siegten die Nulldreier auf der Sandscholle erstmals gegen Guben mit 3:1. Was natürlich keine Garantie für einen erneuten Dreier sein muss, schätzt Trainer Leek realistisch ein. Guben-Nord scheint in diesem Jahr zwar nicht ganz so stark zu sein, wie im Vorjahr, als man Siebter wurde. Dass der BSV daheim gegen Luckenwalde (0:1) und Wittenberger (0:4) verlor, ist für Thomas Leek ein Hinweis darauf, dass seine Truppe in Guben auch gewinnen kann. „Ich will am Sonnabend nicht fünf Stunden lang auf Brandenburgs Straßen herumkutschieren, um zu verlieren“, meint der Coach, der wieder mit seinem wiedergenesenen Manndecker Volker Edeling planen kann. Das erste Punktspieltor in Guben sollte als Mindestziel erreichbar sein. Hans Jirschik

Hans Jirschik