Landeshauptstadt: Kein Bedarf für 2010-GmbH Moritz van Dülmen empfiehlt für
Kulturmarketing eine neu zu gründende GmbH
Stand:
Kulturmarketing eine neu zu gründende GmbH Moritz van Dülmen, Projektleiter der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH, sieht keinen zwingenden Bedarf, dass die Kulturhauptstadt-GmbH ein „professionelles Kutlturmarketing“ für die Stadt Potsdam übernimmt. Das erklärte van Dülmen gestern gegenüber den PNN. Nach dem Scheitern der Potsdamer Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 im März hatte der Aufsichtsrat die fünf Mitarbeiter beauftragt, ein Konzept für eine internationale Vermarktung Potsdams als Kulturstandort zu entwickeln. So sollten die während des anderthalbjährigen Bewerbungsverfahren geknüpften internationalen Beziehungen auch weiterhin für Potsdam als Kulturstandort genutzt werden. Angedacht war unter anderem, dass die Kulturhauptstadt-GmbH diese Vermarktung in Zukunft übernehmen soll. Dies wurde unter anderem von der PDS und der Fraktion Die Andere kritisiert. Mitte Juni will van Dülmen das Konzept, an dem noch gearbeitet werde, dem Aufsichtsrat vorstellen. Er ist sich sicher, dass Potsdam ein „professionelles Kulturmarketing“ braucht. „Auf politischer Ebene müsse die Entscheidung fallen, in welcher Form dies geschehen soll“, so van Dülmen. Zwar würde er gern diese Aufgabe übernehmen, doch empfiehlt er die Neugründung einer GmbH. So würde die Arbeit dieser neuen GmbH nicht durch den Vorwurf belastet, dass dieses Kulturmarketing nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die ehemaligen Kulturhauptstadt-Mitarbeiter sei. Derzeit ist die Kulturhauptstadt-GmbH mit der Arbeit an laufenden Projekte und der Auswertung der Bewerbung beschäftigt. Neben dem Filmwettbewerb „Vision possible“ seien die Mitarbeiter stark in die Planung der Medientagung „M100“ eingebunden, die am 2. und 3. September in Potsdam stattfinden soll. Daneben erfüllt die GmbH eine Vielzahl von Verpflichtungen aus Kooperationsverträgen. Moritz van Dülmen hofft, dass die Entscheidung über die Zukunft der Kulturhauptstadt-GmbH im Sommer falle. Komme es zu einer Auflösung, sei die schon im Herbst möglich. „Bis dahin sind alle Arbeiten erledigt“, so van Dülmen. Auch die Arbeitsverträge der Mitarbeiter, die zum Teil bis zum Sommer 2006 befristet sind, stehen dieser Auflösung nicht im Wege. „Die Arbeitsverträge sind an den Zweck der GmbH gebunden“, so van Dülmen. Sei dieser nicht mehr gegeben, sei eine frühere Kündigung möglich. Neben den laufenden Projekten arbeitet die Kulturhauptstadt-GmbH noch einige Gerichtsverfahren aus der Zeit der Buga auf, da die GmbH aus der Buga-GmbH hervorging. Neben zwei Verfahren, bei denen Unfälle auf dem Buga-Gelände verhandelt werden, handelt es sich bei den übrigen sieben um Insolvenzverfahren. Wie Geschäftsführerin Adelheid Tuta den PNN erklärte, gehe es hier unter anderem um Geld aus Kartenverkäufen an Reiseunternehmen, die mittlerweile insolvent sind. „Geld, auf das die Stadt nicht verzichten kann“, so Tuta.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: