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ATLAS: Kein Dank

Es muss schon viel passieren, wenn der Stadtverordnete Ralf Jäkel von den Linken seinen Redebeitrag im Plenum ohne die Worte, „Ich danke der Verwaltung “ beginnt. Doch tatsächlich, diesmal fehlte die höfliche Ansprache.

Von Peer Straube

Stand:

Es muss schon viel passieren, wenn der Stadtverordnete Ralf Jäkel von den Linken seinen Redebeitrag im Plenum ohne die Worte, „Ich danke der Verwaltung “ beginnt. Doch tatsächlich, diesmal fehlte die höfliche Ansprache. Zu Recht, denn ein Dank wäre an dieser Stelle einzig als Spott zu verstehen gewesen. Wenn Oberbürgermeister Jann Jakobs den Stadtverordneten vorwirft, sie hätten Schuld, dass im Bornstedter Feld eine weiterführende Schule nicht an der gewünschten Stelle gebaut werden kann, ist das schlicht eine Frechheit. Es war Jakobs’ eigene Verwaltung, die die Stadtverordneten vor einem Jahr nötigte, den geplanten Schulstandort als Gewerbegebiet auszuweisen und dafür das verkehrsreiche und somit kinderunfreundliche Areal an der Pappelallee für den Schulneubau vorzusehen. Denn das lasse sich nicht vermarkten. Genau das wird hinter dem Rücken der Stadtverordneten aber getan – und plötzlich findet sich ein 180-Millionen-Investor. Jakobs ist nicht in der Position, Schuld zuzuweisen. Er hätte sich entschuldigen sollen.

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