Landeshauptstadt: Kein Einheitsdenkmal
Vorschlag von Ehrenbürger Mielke abgelehnt
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Der Entwurf des Ehrenbürgers Prof. Friedrich Mielke für ein Einheitsdenkmal in Potsdam ist abgelehnt worden. Dies teilte die Stadtverwaltung dem 87-Jährigen mit. Mielke hatte bisher vergeblich auf Antwort auf einen Brief gewartet, in dem er am 9. November 2009 Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Er wandte sich daraufhin mit der Bitte um Unterstützung an den Innenstadtverein Agaphi, doch auch dessen Bemühungen liefen ins Leere. Im März 2010 hatten die PNN auf den Vorgang hingewiesen.
Mielke war 1991 von der Stadtverordnetenversammlung für seine Verdienste um die Erforschung, Beschreibung und Bewahrung Potsdamer Baudenkmale die Ehrenbürgerschaft verliehen worden. Er war bis zu seiner 1958 unter dem Druck des SED-Regimes erfolgten Übersiedlung in den Westen in Potsdam als Denkmalpfleger tätig. Mielke hatte für Potsdam ein „Denkmal der Einheit“ vorgeschlagen, das zum 20. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung am 3.Oktober 2010 auf dem Platz der Einheit aufgestellt werden sollte. Mielke hat dafür ein Modell entworfen. Es sieht eine sich nach oben verengende und sich so „vereinigende“ Spirale aus Edelstahl vor, die vom Bundesadler bekrönt wird. Das in Düsseldorf ansässige Stahl-Zentrum soll dafür Sponsoring in Aussicht gestellt haben. Doch der Beirat für Kunst im öffentlichen Raum hat sich nach Auskunft der Kulturbeigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU) gegen das Denkmal ausgesprochen. Die Ablehnung sei während des Urlaubs von Magdowski durch ihre Vertreterin an Mielke übermittelt worden, so die Auskunft der Stadtverwaltung. E. Hoh
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