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Hoffen auf Steigerung. Im Heimspiel gegen Neuhausen war Jan Piske mit sechs Toren der erfolgreichste VfL-Werfer. Für den 2. Weihnachtstag hat sich nun Tabellenführer SV GWD Minden als nächster Gast der Potsdamer angesagt.

© Olaf Möldner

Sport: Kein Geschenk zum Fest

Potsdams VfL-Handballer verloren erneut und empfangen nun den Tabellenführer

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Das vorzeitige Weihnachtsgeschenk für die Fans des 1. VfL Potsdam blieb aus: Der Handball-Zweitligist unterlag am Donnerstagabend dem Tabellendritten TV 1893 Neuhausen daheim mit 30:33 (13:16) und hofft nun am 2. Weihnachtsfeiertag im letzten Heimspiel in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee auf eine Überraschung gegen den Tabellenführer aus Minden. „Die Niederlage müssen wir jetzt erst einmal wieder verdauen, aber dann wird weiter nach vorne geschaut“, sagte Rückraum-Spieler Stephan Mellack kurz nach dem Spiel. Der 32-Jährige konnte gegen Neuhausen nach Langem wieder eine gute Leistung abrufen. Doch auch seine fünf Tore verhinderten die fünfte Niederlage in Folge nicht und lässt den VfL weiter in den Abstiegsstrudel geraten. „Uns war allen bewusst, dass diese Liga kein Pappenstiel werden würde“, so der Spieler mit der Trikotnummer 13.

Durch viele eigene Fehler lagen die Potsdamer bereits nach zehn Minuten mit 4:8 zurück. Diesem Hintertreffen rannten sie das gesamte Spiel über hinterher. Ein wenig Hoffnung kam bei den 304 Zuschauern durch die Anschlusstreffer von Mellack in der 41. Minute zum 21:22 und beim 23:24 (48.) durch Kapitän Enrico Bolduan auf, doch im direkten Gegenzug schlugen die Gäste aus Baden-Württemberg wieder zu. „Neuhausen war heute einfach abgezockter“, erkannte auch Mellack. „Und wir haben zu leichte Fehler gemacht. Aber es steht noch eine halbe Saison vor uns und ich denke wir sind gut genug, auch mal zwei drei Spiele hintereinander zu gewinnen.“ Denn damit wären die VfLer, die nun mit 12:22-Punkten auf dem 15. Tabellenplatz stehen, wieder raus aus dem Tabellenkeller.

Viel Zeit bis zum nächsten Spiel bleibt allerdings nicht. Bereits in zwei Tagen, am 26. Dezember ist um 16 Uhr der Tabellenerste TSV GWD Minden zum letzten Spiel in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zu Gast. Im Januar ziehen die Handballer dann in ihre neue Heimspielstätte in die MBS-Arena am Luftschiffhafen. „In vier Tagen kann man die Welt nicht verändern“, sagte Bones nach dem Spiel am Donnerstag und weist damit auf eine weitere mögliche Niederlage am kommenden Montag hin. Gegen den Spitzenreiter zu punkten, wäre auch für ihn mehr als eine Überraschung. „Wir werden mit derselben Einstellung in das Spiel gehen wie am Donnerstag gegen Neuhausen“, sagte Jan Piske, der mit sechs Toren der erfolgreichste VfL-Werfer war. „Wir haben ja wieder nichts zu verlieren, sind erneut krasser Außenseiter und versuchen dieses Mal, eine Überraschung zu schaffen.“ Gestern Mittag hat das Team noch eine Trainingseinheit absolviert, über Weihnachten haben die Spieler nun zwei Tage frei. „Ich werde auch trotz des Spiels am zweiten Weihnachtsfeiertag nicht auf den Gänsebraten verzichten“, so der 24-jährige Flügelflitzer, der die Feiertage mit seiner Familie in Geltow verbringen wird.

Die Einlaufkinder, die am Donnerstag erstmalig in dieser Saison die Spieler aufs Spielfeld begleiteten, hinderte die Niederlage dennoch nicht, sich noch Autogramme ihrer Stars auf die mitgebrachten Handbälle geben zu lassen. So gab es also doch ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk - zumindest für die kleinen VfL-Fans.

Luisa Müller

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