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Von Stefan Freye: Kein Glück mit dem Schiedsrichter Babelsberg 03 unterlag in Bremen mit 0:1

Sein letztes Auswärtsspiel hat Fußball-Drittligist Babelsberg 03 im November 2010 gewonnen. Da war es kein Wunder, dass Dietmar Demuth nach dem 0:1 bei Werder Bremen II am Freitagabend (PNN berichteten) auch an die nächtliche Bustour zurück nach Potsdam dachte.

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Sein letztes Auswärtsspiel hat Fußball-Drittligist Babelsberg 03 im November 2010 gewonnen. Da war es kein Wunder, dass Dietmar Demuth nach dem 0:1 bei Werder Bremen II am Freitagabend (PNN berichteten) auch an die nächtliche Bustour zurück nach Potsdam dachte. „Wieder eine beschissene Heimfahrt“, meinte der Trainer frustriert. Viel schlimmer hätte es auch nicht kommen können. Der Gegentreffer in der 88. Minute hatte einen sicher geglaubten Punkt geraubt, nachdem Nulldrei sich bei zwei diskussionswürdigen Szenen im gegnerischen Strafraum durchaus benachteiligt fühlen dürfte. Manchmal kommt eben alles zusammen, und so schlichen die Babelsberger Kicker nach dem Schlusspfiff mit hängenden Köpfen in die Kabine. „Ganz bitter“, kommentierte Demuth.

Der Trainer hielt zumindest die Szene in der 70. Minute für elfmeterwürdig: Felix Schiller hatte Guido Kocer geklammert, der Babelsberger Stürmer fiel, aber ein Pfiff bliebt aus. Noch vor der Pause hatte der Bremer Abwehrspieler ein Handspiel begangen, als er eine Hereingabe klären wollte (42.). Doch das Team um Schiedsrichter Manuel Kunzmann wollte auch in dieser Szene nicht auf Strafstoß erkennen. Da half es dem Demuth-Team wenig, dass auch dem späteren Torschützen Stefan Ronneburg nach einem Foul von Anton Müller ein Elfter verweigert worden war (76.).

Von einer durch und durch unglücklichen Niederlage traute sich später allerdings auch niemand zu sprechen. Dafür war die Leistung der Nulldreier in den zweiten 45 Minuten zu dürftig gewesen. Die Szene, in der Kocer zu Fall kam, war nämlich die einzige Strafraumsituation nach der Pause gewesen. Ansonsten schafften die Gäste es nicht, für ein wenig Druck zu sorgen. Immerhin stand bis kurz vor dem Ende die Abwehr. Bis in die gegnerische Hälfte hinein kombinierten die nach dem Wechsel aktiveren Bremer ansehnlich, dann aber verfing sich der finale Pass nahezu regelmäßig in der gut postierten Abwehr.

Bis zur 88. Minute. Eigentlich war der Freistoß von Florian Nagel nicht besonders gefährlich. Ziemlich hoch und ohne Tempo segelte der Ball in den Nulldrei- Strafraum. Erst nachdem einige Spieler zum Kopfball hochgesprungen waren und das Spielgerät dem eingewechselten Ronneburg vor die Füße fiel, brannte es plötzlich. Aus rund vier Metern staubte der Mittelfeldspieler ab. Sein Tor fiel glücklich, war aber folgerichtig: Hier die druckvollen Bremer, die investierten, dort die immer passiver agierenden Gäste. Deren Auftritt in der zweiten Halbzeit überraschte vor allem nach dem guten Auftritt in der Anfangsphase. Die im Vergleich zur Niederlage gegen Koblenz auf vier Position veränderte Mannschaft (Stroh-Engel, Kocer, Hahne, Surma kamen ins Team) zog richtig auf im Stadion Platz 11. Die Bremer Zuschauer wurden ziemlich nachdenklich angesichts dieses Angriffswirbels. Allerdings machte sich früh bereits das Manko bemerkbar: Bis auf den Schuss von Anton Makarenko, der nur knapp am rechten Pfosten vorbei strich (14.), wurde es einfach nicht gefährlich. Kein Wunder, dass Dietmar Demuth mit einem torlosen Unentschieden „hätte leben können“. Dann kam doch noch alles anders.

Stefan Freye

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