Landeshauptstadt: Kein Gruß aus Potsdam
Seestraße 7: Dissens zwischen Stadt und Land
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Berliner Vorstadt - Der Streit um das wegen seiner Architektur umstrittene Bauprojekt Seestraße 7 scheint sich zu ernsthaften Beziehungsstörungen zwischen Landesregierung und Landeshauptstadt auszuwachsen. Nachdem der Leiter der Oberen Bauaufsicht im Landesinfrastrukturministerium, Gerd Gröger, der Stadt „exzessive und willkürliche Befreiungen“ von Bebauungsplan und Gestaltungssatzung der Berliner Vorstadt zugunsten des Bauvorhabens vorwarf (PNN berichteten), hat die Stadt nun auf den Brief Grögers geantwortet.
Wie die PNN am Rande des Bauausschusses am Dienstagabend erfuhr, habe ein führender Mitarbeiter des städtischen Fachbereichs Stadtplanung und Bauordnung an den Landesbauaufsichtsleiter einen Brief geschrieben, an dessen Ende dieser um Verständnis dafür wirbt, dass er auf „die sonst übliche Grußformel verzichtet“. PNN-Informationen zufolge habe Gröger daraufhin seinerseits einen Brief an Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) geschrieben, in dem er um Bestätigung bittet, dass seiner Anordnung auf Nichterteilung einer Baugenehmigung für die Seestraße 7 Folge geleistet wird. Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) teilte im Bauausschuss am Dienstagabend zur Überraschung der Stadtverordneten lediglich mit, dass sie den Brief der Oberen Bauaufsicht „zur Kenntnis genommen“ habe. Sie sei nun mit den Bauherren in Gesprächen, es gebe aber noch „weiteren Gesprächsbedarf“. gb
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