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Sport: Kein gutes Signal

VfL-Handballer gehen mit Punktverlust gegen Tarp in zwei Spitzenspiele

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Vieles wirkt an solch trüben Abenden nur wie ein schwacher Trost. Dennoch ist es der Blick nach vorn, der über Enttäuschungen hinweghilft. Die Regionalliga-Handballer des 1.VfL Potsdam trennten sich am Sonnabend zu Hause von der HSG Tarp-Wanderup 26:26 (14:15) und gehen nun mit der Hypothek eines unerwarteten Punktverlustes in die beiden Spitzenspiele beim VfL Bad Schwartau (18.11., 16 Uhr) und daheim gegen die SG Flensburg-Handewitt II (25.11., 16 Uhr).

Der Tabellendritte braucht nach der Leistung von vorgestern eine gehörige Portion Zuversicht für den Blick auf das Nahende. Das Unentschieden gegen die recht spielstarke und clevere Vertretung aus der Nähe von Flensburg war kein gutes Signal für die anstehenden schweren Gänge gegen die Mitfavoriten. Die Art und Weise, wie es herausgespielt wurde, verdeutlichte, dass die Potsdamer trotz der wohl stärksten Abwehr dieser Spielklasse längst kein uneingeschränkter Souverän der Regionalliga Nordost sind. Sachkenner hatten dies in Anbetracht leicht herausgespielter Siege gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte jedoch nie aus dem Blick verloren.

Vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee misslang den Gastgebern vorgestern viel. Sie scheiterten mehr an sich selbst als an den Norddeutschen. Begründen ließe sich das allein schon mit der diesmal unter Schnitt liegenden Torhüterleistung Christian Pahls und der Vielzahl von Pfostentreffern. Steffen Baumgart und Jaroslaw Galus trafen allein je zwei Mal die Torumrandung.

Nach einer schwachen und fehlerbehafteten Anfangsphase – der VfL schoss da erst einmal den famosen Gästetorhüter Malte Samuelsen warm und lag schon mit 6:11 zurück (19.) – besannen sich die Spieler nach einer Auszeit. Ein Tor Göran Böhms brachte sie beim Stand von 17:16 (40.) erstmals in Führung. Die ehrgeizigen Gäste, deren Rückraumspieler Lars Jacobsen davon sprach, dass „wir uns nicht auf den sechsstündigen Anreiseweg durch Regen und Schnee gemacht haben, um nach dem Spiel mit leeren Händen dazustehen“, schafften es letztlich sogar, binnen einer guten Minute einen 24:26-Rückstand noch zu egalisieren.

Zum Hauptmanko der Potsdamer wurde diesmal die fehlende Ruhe am Ball. Während der Gegner seine Angriffe oft langgedehnt vortrug und öfter als erwartet die entscheidende Lücke zum Wurf fand und nutzte, wirkte der VfL beim Abschluss seiner Angriffe insgesamt zu fahrig.

1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner; Böhm 1, Pohlack 3, Kurtz 1, Bolduan 9/2, Galus 4, Schugardt, Piske, Lenser, Volquardsen 1, Schmidt 1, Reimann 1, Wendlandt 4, Baumgart 1.

Thomas Gantz

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