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ATLAS: Kein Happy End

Der Umgang der Filmstadt Potsdam mit einem seiner bedeutendsten Filmschaffenden, Heiner Carow, ist und bleibt ein Trauerspiel. Nun hat die Stadt einen weiteren Akt über den Regisseur solcher wichtigen Streifen wie „Die Legende von Paul und Paula“ oder „Coming Out“ auf die Bühne gebracht – und es ist kein Happy End geworden.

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Der Umgang der Filmstadt Potsdam mit einem seiner bedeutendsten Filmschaffenden, Heiner Carow, ist und bleibt ein Trauerspiel. Nun hat die Stadt einen weiteren Akt über den Regisseur solcher wichtigen Streifen wie „Die Legende von Paul und Paula“ oder „Coming Out“ auf die Bühne gebracht – und es ist kein Happy End geworden. Zunächst wurde die Heiner-Carow-Straße in der Medienstadt in Quentin-Tarantino-Straße umbenannt. Potsdamer Cineasten können das nicht gut finden, selbst wenn sie Quentin Tarantino gut finden. Dann versiebt die Stadt zwei Jahre lang jede Gelegenheit, im Kirchsteigfeld einen Heiner-Carow-Platz zu benennen. Nun hat sie es doch getan – und vergessen, die Witwe des Regisseurs einzuladen oder auch nur irgendwen anderes aus der Filmszene der Stadt. Ein unglaubliches Versäumnis, eine große Peinlichkeit. Es gibt ein Presseamt, ein Oberbürgermeister-Büro, ein Kulturamt – aber es gibt offenbar niemanden in der Stadtverwaltung, der sich berufen fühlt, derartigen Ereignissen einen würdevollen Rahmen zu verleihen. Wahrscheinlich braucht die Verwaltung einen Überblicks-Beauftragten, jemanden, der den Überblick behält und vor drohenden Fettnäpfchen warnt.

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