zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Kein Holz für St. Nikolai

Termin für Glockenweihe fraglich / Max Klaar spendet

Stand:

Innenstadt – Der Termin für die Weihe der neuen Glocken von St. Nikolai ist fraglich. „Das geeignete Holz für die Glockenstühle ist in der benötigten Menge in ganz Deutschland nicht aufzutreiben“, nennt Pfarrerin Susanne Weichenhahn als Grund. Ursprünglich sollte das Geläut dieses Jahr am Heiligabend erklingen. Für das Eichenholz gebe es seitens der Statiker strenge Auflagen, sagt die Pfarrerin. Es müsse mindestens sechs bis neun Jahre gelagert sein, einen bestimmten Durchmesser und einen geringen Wassergehalt haben. Es dürfe weder Äste noch „Drehwuchs“ aufweisen, erklärt Weichenhahn, die wie sie sagt „im ersten Leben“ als Diplom-Forstwirtin tätig war. Bereits fertig gestellte Glockenstühle hätten die Anforderungen nicht erfüllt und mussten reklamiert werden. Ursprünglich sollten die Bronzeglocken, die nächste Woche in der Eifeler Glockengießerei hergestellt werden, in Stahlgerüste der vier Ecktürme gehängt werden. Der Sachverständige der Landeskirche habe aber wegen der besseren Klang- und Schwingungsableitung Eichenholz für die tonnenschweren Glocken empfohlen.

Dass die scheppernden Stahlglocken durch ein klangvolles Bronzegeläut ersetzt werden können, ist einer Zuwendung der „Stiftung Preußisches Kulturerbe“ zu danken. Im Anschluss an den Gottesdienst zum Reformationstag übergab Stiftungsvorsitzender Max Klaar am Samstag eine Spendenurkunde in Höhe von 200 000 Euro. Die Kulturerbe-Stiftung, vormals Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG), hatte zugesagt, sich mit zehn Prozent des Eigenanteils der Gemeinde an der Restaurierung zu beteiligen. Von ursprünglich zwei ist der Betrag inzwischen auf drei Millionen Euro gewachsen. „Wir werden weiter sammeln, um auf 300 000 Euro aufzustocken“, versprach Klaar. G. Schenke

G. Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })